Manager kritisieren das Arbeitsamt

11.07.2001
Personaler deutscher Unternehmen zeigen sich skeptisch gegenüber der Eignung von Bewerbern, die das Arbeitsamt vermittelt hat. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 510 personalverantwortlichen Führungskräften.

Im Business-Entscheider-Panel des Max Schimmel Verlages gaben 66 Prozent der befragten Personaler an, dass die von den Arbeitsämtern vermittelten Bewerber nicht genügend motiviert seien oder kein echtes Interesse an einer Anstellung hätten. Nur 25 Prozent der Jobsuchenden seien ausreichend motiviert und lediglich zwei Prozent zeigten deutliches Engagement und wären leistungsbereit.

Viele der Führungskräfte machen das Arbeitsamt für diese Situation mit verantwortlich. Der Umfrage zufolge haben 79 Prozent der Personaler die Erfahrung gemacht, dass die vermittelten Bewerber entweder nur zum Teil (64 Prozent) oder kaum (15 Prozent) marktgerecht auf eine neue Berufstätigkeit vorbereitet wurden. Nach Meinung der Befragten liege dies vor allem am fehlenden Angebot passender Qualifizierungs- oder Umschulungskurse.

Aber die Kritik der Manager macht vor den Beamten der Behörde nicht halt: 20 Prozent der Manager schätzen die staatlichen Vermittlungsstellen als unflexibel ein, 19 Prozent bezeichnen sie als stark verbesserungswürdig, 14 Prozent kritisieren den fehlenden Bezug zur Praxis und zehn Prozent bezeichnen die Struktur der Arbeitsämter als zu bürokratisch.