Klartext von der Telekom

Managed Services werden nicht gedrosselt

24.04.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Wenn die Telekom irgendwann im Festnetz zu drosseln anfängt, dann bleiben Managed Services wie Entertain und Telekom-VoIP außen vor.

Aus der Ankündigung der Telekom, auch im Festnetz irgendwann (vermutlich nicht vor 2016) Volumentarife mit Drosselung nach Aufbrauchen der Highspeed-Inklusivdatenmenge einzuführen, ging bislang nicht klar hervor, ob die Managed Services des Unternehmens - dazu gehören derzeit das Internet-Fernsehen "Entertain" und Telekom-Telefonieren über das Internet - mit gedrosselt werden oder nicht.

Explizit hatte die Telekom in ihrer Pressemitteilung und den gleichen, als FAQ umformulierten Aussagen nur geschrieben, dass das über die Managed Services verbrauchte Datenvolumen nicht auf die im Breitbandtarif enthaltene Highspeed-Datenmenge angerechnet wird.

Die COMPUTERWOCHE hat nun bei der Pressestelle in Bonn nachgefragt, ob eine eventuelle Drosselung auf 384 Kilobit pro Sekunde die gesamte Leitung oder nur die "regulären Internetdienste" (= das "normale" Internet jenseits der Managed Services) betrifft, sprich ob bei Eintreten der Drosselung plötzlich der Entertain-Fernseher schwarz und das Internet-Telefon stumm bleibt oder nicht.

Und Telekom-Sprecher Philipp Blank hat umgehend und klar geantwortet: "Entertain und VoIP laufen weiter. Entertain ist ein unterschiedlicher Datenstrom auf der gleichen Leitung (deshalb auch ein Managed Service und kein regulärer Internetverkehr)." Was die bereits aufgekommene, teils massive Kritik an den Drosselungsplänen unter anderem aus Sorge um die Netzneutralität noch berechtigter macht.