Configuration Management Database

Managed Objects sozialisiert die CMDB

24.06.2008
Mit dem Add-on "myCMDB" und Social-Networking-Funktionen will Managed Objects den Umgang mit der Configuration Management Database vereinfachen.

Managed Objects zählt unter Experten zu den führenden Anbietern im Bereich Business-Service-Management (BSM) und wird in dieser Disziplin gerne mit den Großen der Branche wie Computer Associates, BMC, Hewlett-Packard und IBM/Tivoli verglichen. Herzstück eines BSM-Portfolios, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, ist bei all diesen Herstellern die Configuration Management Database (CMDB), in der sämtliche Informationen zu den IT-Systemen eines Unternehmens hinterlegt sind. Dazu zählen neben den rein technischen Angaben über Ausstattung, Konfiguration und Abhängigkeiten von IT-Komponenten im Idealfall auch nichttechnische Informationen beispielsweise zum Standort, zu den Wartungsverträgen und Garantievereinbarungen, um etwa Change-Prozesse auf solchen Configuration Items (CIs) planen zu können. Es liegt auf der Hand, dass angesichts dieser Datenfülle die CMDB vor allem in großen IT-Architekturen zu einem unübersichtlichen Repository heranwachsen kann, das sich selbst mit visuellen Konsolenwerkzeugen nur schwer bedienen lässt.

"Unsere Idee hinter myCMDB ist, den Umgang mit der Datenbank so anwenderfreundlich zu gestalten, dass sie nicht nur von speziellen IT-Profis genutzt wird," erklärt Dustin McNabb, Vice President Marketing bei Managed Objects. Praxiserfahrungen hätten gezeigt, dass selbst bei einer ausgereiften CMDB-Implementierung die Anzahl des damit arbeitenden Personals heute noch sehr stark eingegrenzt ist. Umgekehrt könne man aber davon ausgehen, dass die dort eingepflegten Daten umso höhere Qualität aufweisen, je mehr Anwender darin involviert sind.

Dieses Ziel verfolgt myCMDB, ein Web-basierendes Add-on-Produkt, mit dessen Hilfe die Konfigurationsdaten in handhabbare Pakete aufgeteilt werden können. Kriterien für solche Bundlings sind zum Beispiel die Rolle eines Benutzers oder die Lokalität der IT-Komponenten. Der Leiter eines Rechenzentrums etwa, der eine Veränderung an der Stromversorgung in seinem Bereich vornehmen will, soll dann eine für diese Aufgabe reduzierte Sicht auf die betroffenen Komponenten erhalten. Ein anderes Feature sind Social-Networking-Tools, mit denen sich Communities einrichten lassen. Eine solche Gruppe wären zum Beispiel die an einem Change-Projekt beteiligten Personen, die ein solches Vorhaben mit all seinen Konsequenzen diskutieren könnten.

"Managed Objects ist wahrscheinlich der erste CMDB-Anbieter, der solche Social-Networking-Fähigkeiten in sein Produkt integriert," kommentiert Gartner-Analystin Ronni Colville die Ankündigung. Der Betatest für das Programm soll im Juli starten, die marktreife Version ist für Ende September vorgesehen. Geplant ist ferner, dass der Aufsatz nicht nur die eigene "CMDB 360" unterstützt. Eine Folgeversion ist für die CMDB "Atrium" von BMC vorgesehen, der Support von CMDBs weiterer Hersteller soll schrittweise ausgebaut werden. (ue)