IBM zählt auf Skalierbarkeit von Windows NT

Mainframes sollen Microsofts NT-Server überwachen

17.10.1997

Konkret erwägt die IBM die Implementierung der Anwendungsprogrammier-Schnittstelle "Win 32 API" in das Großrechner-Betriebssystem OS/390. Außerdem sollen Kunden und Entwickler ermuntert werden, NT-Anwendungen zu schreiben, mit denen sich Mainframe-Eigenschaften etwa in den Bereichen Sicherheit und Leistung integrieren lassen.

Linda Sanford, General Manager von IBMs S/390-Division, räumt die Möglichkeit ein, für NT dieselben Möglichkeiten anzubieten, die ihr Unternehmen in den vergangenen Jahren für Unix entwickelt hat. Sanford: "Unsere Anwender können ihre Werkzeuge frei wählen. Unsere Aufgabe ist, dabei zu helfen, daß die Umgegung läuft. Wenn Anwender NT einsetzen, dann sind eben die Win 32 APIs gefragt." Als Beispiel für Vorteile einer Mainframe-Einbindung in NT-Umgebungen nennt sie die erprobten Backup-Verfahren.

Einige Marktkenner bezweifeln allerdings, daß die Microsoft-Unterstützung soweit gehen kann, daß etwa die gesamte Komponentenarchitektur mit Active X und DCOM auf den Großrechnern implementiert wird. Die Option wird es jedoch dennoch geben. Eine entsprechende Portierung der Microsoft-Technik auf OS/390 wird im November von der Darmstädter Software AG angeboten werden.