GMD und gpi zeigen Trends bei der Schulverwaltung:

Mainframes machen Mikros Konkurrenz

07.01.1983

SANKT AUGUSTN (pi) - Der Rechnereinsatz in Schulen für Verwaltungsaufgaben stand in letzter Zeit etwas einseitig unter dem Motto des "Mikro-Rechners". Weniger bekannt dagegen sind verschiedene Ansätze zumeist auf kommunaler Ebene, die Schulverwaltung durch Anschluß an Großrechner zu unterstützen. Diese Problematik war Gegenstand einer Tagung, die die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD). St. Augustin, sowie die Gesellschaft für Pädagogik und Information (ppi), Paderborn, in St. Augustin veranstalteten.

Zu dem Seminar fanden sich rund 150 Fachleute aus Schulleitung und Schulverwaltung, Wissenschaft und Forschung sowie kommunaler und ministerieller Verwaltung ein. Einigkeit herrschte bei den Experten der Bildungsadministration darüber, daß der Verwaltungsaufwand an den Schulen im Laufe der vergangenen Jahre stark angewachsen ist. Effiziente Hilfe im Bereich der Schulverwaltung erhoffen sie sich nun durch neue DV-Konzepte.

Referenten aus verschiedenen Fachgebieten erörterten die unterschiedlichen Aspekte der Problematik: So rechnete ein Kommunal-Vertreter der Stadt Gelsenkirchen mit Zahlenbeispielen vor, wie durch die Einbeziehung von mehr als 100 Schulen und die zentrale Verwaltung von mehr als 40 000 Schülern jährliche Einsparungen der Kommune in einer sechsstelligen Größenordnung möglich sind. Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Kultus und Unterricht verteidigten indes den Einsatz von Mikrorechnern, denn hier hat man sich auf Landesebene für den Einsatz dieser "Zwerge" für die schulinterne Verwaltung ausgesprochen.

Zukunftsmusik zu einem Zeitpunkt, an dem noch über den zweckmäßigen Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen diskutiert wird, hörten die Teilnehmer bei dem Referentenbeitrag "Zukünftige Kommunikationssysteme in der Schulverwaltung". Dabei wurden als mögliche Kommunikationsformen der (Zukunfts-)Schule Teletex, Bildschirmtext und Inhouse-Netze vorgestellt. Doch möglicherweise führt die technologische Fortentwicklung, dar über war man sich im klaren, zu einem Innovationsschub, der zu einer gänzlich anderen Beurteilung der Situation in zehn Jahren führt.