Spezifikationen werden zum Teil schon eingehalten

Mainframer Amdahl will Mitglied bei X/Open werden

26.10.1990

LONDON (CW) - Der amerikanische Großrechner-Hersteller Amdahl darf damit rechnen, im nächsten Monat als 21. Mitglied in das X/Open-Konsortium aufgenommen zu werden. Entsprechende Prognosen stellt der Brancheninformations-Dienst "Computergram" an.

Obwohl Amdahl bisher nicht der X/Open angehörte, hat das Unternehmen angeblich schon im Sommer letzten Jahres in Montreal an Diskussionen über die Zukunft des Common Application Environment (CAE) teilgenommen. Außerdem soll sich der Mainframe-Anbieter -mit Unterstützung des X/Open-Gremiums - darum bemühen, die im Portability Guide 3 (XPG3) festgelegten Spezifikationen einzuhalten.

Das X/Open-Gremium, das sich die Verbesserung der Interoperabilität unterschiedlicher Umgebungen und die Durchsetzung offener Systeme zum Ziel gesetzt hat, verstärkt derzeit seine Aktivitäten in den USA. Die Gruppe bemüht sich darum, Einfluß auf den amerikanische Behördenapparat zu nehmen, damit sich dieser - ähnlich wie die meisten europäischen Regierungen - beim Einkauf von DV-Systemen an die X/Open-Spezifikationen hält. Zu diesem Zweck hat die Organisation ihr drittes US-Büro in Washington DC eröffnet.

Initiiert vom englischen Systemanbieter ICL, wurde die X/Open-Gruppe im Herbst 1984 unter Beteiligung der europäischen DV-Anbieter Bull, Nixdorf, Olivetti und Siemens sowie später Philips gegründet. 1987 kamen DEC, Hewlett-Packard, AT&T und Sperry hinzu, denen 1988 Fujitsu, IBM, NCR, Nokia Data und Sun Microsystems folgten.

Hitachi, NEC, Apollo, Prime sowie die konkurrierenden Unix-Gruppen Open Software Foundation (OSF) und Unix International schlossen 1989 sich der X/Open an.