Ablösung der BS/2000-Welt

Mainframe-Migration spart 72 Prozent der Betriebskosten

07.09.2009
Von Martin Ortgies

Nach 36 Monaten der Big-Bang

Nach 36 Monaten war es soweit. Die Umstellung erfolgte von Freitag bis Sonntag. Zunächst wurden in der alten Welt noch alle Abschlüsse durchgeführt, dann der Dialog- und Batch-Betrieb gestoppt und alle Außen-Verbindungen gekappt. In den nächsten 24 Stunden wurden die Daten umgestellt, so wie es vielfach getestet worden war. Alle Schnittstellen wurden auf die neue Welt umgestellt und anschließend unter Unix hochgefahren. Am Sonntag war nochmals Zeit, die Ergebnisse kritisch zu sichten und zu überprüfen. Das Ergebnis: grünes Licht für die Produktion.

Am Montag um 06:30 Uhr lief der Betrieb wieder normal an - jetzt aber unter Unix. Alles funktionierte, wenn auch mit ein paar Anlaufschwierigkeiten. Ein Problem zeigte sich sofort: Die Performance der Datenbanken war zunächst viel zu schlecht, denn im Produktivbetrieb nutzten wie eh und je eine großen Zahl von Benutzern das System. Nachdem einige Parameter angepasst wurden, war dieses Problem behoben. Auch beim Start des Batch-Betriebs zeigte sich ein Fehler, der bereinigt werden musste. Dafür musste die Produktion für insgesamt drei Stunden unterbrochen werden, um die Korrekturen und Optimierungen zu implementieren. Danach waren keine weiteren Unterbrechungen mehr erforderlich. (jm)

Profil: Soka-Bau Wiesbaden

Die Soka-Bau Wiesbaden ist die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (Ulak) und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK) für rund 70.000 Baubetriebe, 620.000 Beschäftigte und 420.000 Rentner. Die Bilanzsumme liegt bei 4,8 Milliarden Euro.