E-Mail-Archivierung

Mailboxen verwalten reicht nicht

27.07.2007
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Zantaz - nicht nur für Juristen

An dritter Stelle nach Lizenzumsatz rangiert der Anbieter Zantaz. Er wurde kürzlich vom Suchmaschinenhersteller Autonomy erworben und soll Teil einer umfassenderen Produktsuite für Compliance und Governance werden. Die Zantaz "Enterprise Archive Solution" ist aktuell in Version 5.0.2 auf dem Markt und war ursprünglich als Erweiterung für Lotus Domino konzipiert. Mittlerweile werden von der Archivsoftware ebenso Nachrichten aus Microsoft Exchange, Microsoft Sharepoint, Microsoft Entourage und Dateisysteme erfasst und die Funktionen für die Suche rechtlich relevanter Inhalten ausgebaut (siehe auch den Beitrag "Datenarchiverung – ganz nach Vorschrift"). Durch den Kauf der Firma Singlecast kann Zantaz Aufgaben im Compliance- und E-Mail-Policy-Management abdecken.

Fokus der Produktentwicklung bleibt aber die Erweiterung der Software um spezielle Optionen für die Verwaltung juristisch relevanter Inhalte - ein Feature, dass insbesondere US-Unternehmen und große Kanzleien nachfragen. Seit März 2006 bietet Zantaz mit "First Archive" mehr Optionen für das Verwalten von Mailboxen und kann die Archivlösung auch im Hosting-Modell für Kunden übernehmen. Laut Gartner überzeugt die Enterprise Archive Solution vor allem durch ihre Archivfunktionen, während sie als Content-Management-Plattform und bei der Erkennung von Namen in den Datenbeständen noch Schwächen zeigt. Auch sollte Zantaz mehr in die Tests neuer Release-Stände investieren. Das System unterstützt Unicode, hat aber eine englischsprache Verwaltungskonsole. Es sollte laut Analysten in die engere Auswahl kommen,

  • wenn E-Mails, Dateien, Inhalte aus Sharepoint und Instant Messages zu archivieren sind;

  • wenn Tools für Compliance und die Suche nach juristisch relevanten Inhalten nötig sind;

  • wenn Support in den USA und Europa verlangt wird und

  • wenn es um die Verwaltung von 500 bis zehntausender Mailboxen geht.