E-Mail-Archivierung

Mailboxen verwalten reicht nicht

27.07.2007
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Skalierbare Lösung von EMC

Einen durchwachsenen Erfolg kann bisher EMC, mit 14 Prozent Marktanteil die Nummer zwei nach Lizenzumsetzen, vorweisen. Der Hersteller hatte zunächst auf die Archivsoftware "EmailXtender" gesetzt, dann aber ein neues Produkt vorgestellt, das technisch auf der Produktplattform der ECM-Software von Documentum basiert. Es sollte insbesondere Großunternehmen ansprechen, fand aber dort laut Gartner nur geringen Zuspruch. So muss es wohl die neue Version 4.8 von EmailXtender richten, die im Dezember 2006 herauskam. Sie adressiert vorrangig an Groupware-Umgebungen mit Lotus Notes oder Microsoft Exchange, kann aber ebenfalls Inhalte von Bloomberg, Instant-Messaging-Programmen und Unix Sendmail verwalten.

Zu den neuesten Entwicklungen gehört die Möglichkeit, Archive in einer lokalen Kopie auf den Client zu speichern. Dank der Integration von Klassifizierungstechnik des Anbieters Orchestra ist ferner ein umfassendes Tagging der Nachrichten für die spätere Indizierung und Suche möglich. Verfügbar sind auch Funktionen zur automatisierten Verwaltung von Compliance-Anforderungen, während ausgeprägte und robuste Suchmechanismen laut Gartner fehlen beziehungsweise manuelles Codieren erforderlich machen. Wie Symantec hat auch EMC in der letzten Zeit seinen internationalen Support ausgebaut. EmailXtender ist unter anderen auf englisch und deutsch erhältlich und sollte laut Gartner insbesondere dann evaluiert werden,

  • wenn Lotus Domino im Einsatz ist;

  • wenn Domino- und Exchange-Umgebungen aus Compliance-Gründen zu überwachen sind;

  • wenn Standard-Suchfunktionen ausreichen;

  • wenn eine einfache Mailbox-Verwaltung genügt (eine umfassendere Lösung ist aber von EMC erhältlich);

  • wenn Hard- und Software von einem Hersteller kommen soll;

  • wenn weltweiter Support erwartet wird und

  • wenn 50 bis 30 000 Mailboxen zu verwalten sind.