Mailbox Neue Maenner braucht das Land - getreu diesem Motto hat der Aufsichtsrat der Telekom die Berufungen von

09.07.1993

Frerich Goerts, bisher Staatssekretaer im Bundesministerium fuer Post und Telekommunikation, sowie dem ehemaligen DV-Chef der Volkswagen AG, Hagen Hultzsch, in den Vorstand abgesegnet. Goerts soll die Bereiche "Personal und Verwaltung", Hultzsch die Telekom-Division "Technik Dienste" verantworten. Nachfolger von Goerts als Staatssekretaer wird nach einem Bericht der "Sueddeutschen Zeitung" der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitsausschusses Post und Telekommunikation der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Gerhard Pfeffermann.

Der prominente Zuwachs an der Unternehmensspitze wird jedoch nicht unbedingt jeden der rund 20 000 Telekom-Mitarbeiter, die Bundesinnenminister Rudolf Seiters im Zuge eines neuen Postbeamtenstrukturgesetzes loswerden will, ueber den Verlust des Arbeitsplatzes hinwegtroesten. Die Modalitaeten der Fruehpensionierung sollen, wie es in dem Gesetzentwurf heisst, sozialvertraeglich gestaltet werden und Beamte aller Laufbahngruppen betreffen.

Apropos neue Koepfe im Telekom-Vorstand: Mit Gerd Tenzer kam nun ein fast schon als alter Kaempe zu bezeichnender Verantwortlicher in der Fuehrungsetage des Bonner Carriers zu unverhofften Ehren. Wie die "Wirtschaftswoche" erfahren haben will, wurde der fuer den Bereich "Technik Netze" zustaendige Fernmeldespezialist von US- amerikanischen Fachjournalisten zum "Glasfaser-Mann des Jahres" gekuert.

"Datex-J hat die Schallmauer durchbrochen!". Mit dieser sensationellen Botschaft geht der neue Werbepartner der Telekom in Sachen Btx hausieren. Die Neuauflage des gescheiterten Bildschirmtextes konnte danach bis Mitte Juni rund 408 000 Teilnehmer verbuchen; pro Monat wuerden sich derzeit mehr als 13 000 Neukunden fuer den Mehrwertdienst-Klassiker der Telekom entscheiden. Na denn, guten Flug!

Ganz auf VW faehrt offenbar

die Richard Hirschmann GmbH

ab. Die Esslinger Kommunikations-Spezialisten konnten eigenen Angaben zufolge kuerzlich den 250. Sternkoppler an das Wolfsburger Werk der Volkswagen AG ausliefern. Mit insgesamt 8000 Teilnehmern ist dort, wie es heisst, eines der weltweit groessten industriellen Computernetze entstanden.

Angst vor der eigenen Courage hat, so scheint es, die Axicon Mobilfunkdienste GmbH bekommen. Der Muenchner Serviceprovider fuer D1 und D2 hatte in einem kuerzlich veroeffentlichten Crashtest auf das Sicherheitsrisiko von Mobilfunk-Handies im Auto hingewiesen. Danach wirken bei einem Aufprall infolge eines Unfalls Kraefte von mehr als dem 30fachen des Telefongewichts auf dessen Halterung. In einer nun herausgegebenen zweiten Presseerklaerung betont die BWW- Tochter, dass dies erst bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h zutreffe; an einer Verbesserung der Haltevorrichtung werde derzeit zusammen mit den entsprechenden Herstellern gearbeitet.