Videoton sucht Partner und Enduser:

Magyaren wollen "Softwarepower" ausspielen

04.05.1979

HANNOVER (de) - "Für den Verkauf unserer Terminals, die zu allen gängigen Hardwaresystemen kompatibel sind, sehen wir keine Ländergrenzen" erklärte Dr. Csaba Barath, Vertriebsdirektor der ungarischen Videoton-Werke, vor Journalisten in Hannover.

Die Industrie-Außenhandelsgesellschaft Videoton AG (Budapest), Tochter der Videoton-Werke, präsentierte neben dem Bildschirmterminal "VSD 47702" (Foto) den Dialog-Computer "VT 600" und das Datenerfassungs- und Datenverarbeitungssystem "Videoplex".

Das Videoton-Programm soll in "geographisch benachbarten Staaten wie Österreich, Bundesrepublik Deutschland und Jugoslawien" (Barath) vornehmlich an "Enduser" vermerktet werden: "Wir sind bereit, unsere höchqualifizierten Software-Leute im Dienste der Lösung von Anwendüngsproblemen großzügig einzusetzen."

Obwohl es - so der Videoton-Vertriebsdirektor - "gerade ein Unternehmen aus dem sozialistischen Land Ungarn nicht leicht" habe, in Westeuropa, "ausgerechnet mit EDV-Produkten", Fuß zu fassen, rechnen sich die Magyaren aufgrund der Konfiguration und des günstigen Preis-/Leistungsverhältnisses gute Chancen aus.

Für den Vertrieb der Videoton-Kleinrechnersysteme in der Bundesrepublik werde, nachdem die Kooperation mit der Münchner Tewidata geplatzt sei (Barath: "Die erfüllten nicht unsere Anforderungen") ein neuer Vertriebspartner gesucht.

Die Videoton-Displays werden hierzulande von Teleprint vertrieben. Mit Datasaab besteht ein Kooperationsvertrag auf dem Peripheriegeräte-Sektor.

Die Videoton AG erreichte laut Barath im Jahre 1978 einen Exportumsatz von 552 Millionen Mark, wobei der Schwerpunkt im Vertrieb von DV-Anlagen lag (67 Prozent). Für 1979 ist ein Umsatz von 640 Millionen Mark geplant - bei steigendem Anteil der Datentechnik.