Nixdorf 8830: neues System mit Checklisten-Programmierung

Magnetkonto, Floppy und FIRM

21.02.1975

PADERBORN - Das Modell 8830, ein Mitglied der Nixdorf-Systemfamilie 88, soll die Vorteile des Magnetkonten-Computers mit dem einfachen Handling eines Floppy-disk-Systems vereinigen.

Mit der Hardware wird dem Anwender das Software-Paket FIRM (Führungsdaten durch integriertes Rechnungswesen mit Modularprogrammen) zur Verfügung gestellt: Ein Rohgerüst von Programmteilen, aus dem sich der Anwender nach einer Checkilste seine individuelle Lösung zusammenstellen kann. Firm wird bereits erfolgreich bei Anwendern von Nixdorf 820/15-Anlagen eingesetzt. Laut ersten Informationen besteht die Grundausstattung der 8830 aus einer Zentraleinheit, einem Nadeldrucker (50 Zeichen/Sek.), zwei Floppydisk-Anschlüssen und einem Magnetkontenschacht. Eine Floppy-Disk speichert 315 000 alphanumerische Zeichen. Der Kaufpreis für die Grundausstattung inklusive zwei Floppy-Disks und FIRM beträgt 79 950 Mark.

Ein Nadeldrucker mit 165 Zeichen pro Sekunde und zwei Magnetband-Kassetten erweitern die Anschlußmöglichkeiten der 8830.

Die Konzeption ist eindeutig auf die Wünsche der vielen Anwender zugeschnitten, die ihre Kontoblätter nicht missen möchten: Sie wollen sofort nach der Verbuchung die gesamte Entwicklung ihrer Konten sehen, sie besitzen keine Bildschirme und lehnen mit Recht den nach jedem Bewegungslauf neuen Ausdruck des gesamten Kontos ab. Bei der begrenzten Speicherkapazität des Magnetkontos aber ist in der Regel zum Beispiel eine integrierte Fakturierung nicht möglich. Jetzt soll die Floppydisk die zusätzlich erforderlichen Daten speichern.

Die Lieferzeit für das System beträgt vier Monate. Einige Systeme sollen bereits im Feld installiert sein, obwohl bisher keine Ankündigung erfolgte - abgesehen von einer zu früh geschalteten Anzeige, in der

Mitarbeiter für das neue System gesucht wurden.