ASW

Mängel beim Schutz vor Wissensklau in Firmen

07.04.2009
Viele Unternehmen in Deutschland kennen die Bedeutung ihrer Technologien, schützen sie aber trotzdem nicht professionell.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) am Dienstag in Berlin vorstellte. Danach haben 74 Prozent der Firmen schützenswertes Know-how. Lediglich 32 Prozent verfügen jedoch über ein Konzept zu dessen Schutz.

"Die Hoheit über ein hohes Maß an Schutz von Informationen kann künftig den Wettbewerb selbst entscheiden", sagte der ASW-Vorsitzende Thomas Menk. Deshalb sei es bedauerlich, dass vor allem kleinere Firmen der Spitzentechnologie Sicherheitslücken offen ließen. "Mit Firewalls und Anti-Viren-Programmen allein können sie Taktiken und Strategien von Wettbewerbern weder erkennen noch wirksam bekämpfen", warnte Menk, der hauptberuflich Leiter der Konzernsicherheit des Automobilherstellers Daimler ist.

Immerhin 41 Prozent der Befragten gaben an, in ihren Unternehmen werde in diesem Jahr mehr für Sicherheit ausgegeben als im Vorjahr. 22 Prozent erwarten sinkende Ausgaben. Grundlage der Studie sind die Antworten von 244 Sicherheitsexperten aus Unternehmen mit zusammen rund 276.000 Mitarbeitern im Zeitraum Oktober 2008 bis Januar 2009. Die ASW ist ein Zusammenschluss der Spitzenverbände DIHK, BDI und BDA und mehrerer Branchenverbände. (dpa/tc)