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Macromedia sieht tiefrot

25.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vor allem auf Software im Web-Umfeld spezialisierte US-Softwareschmiede Macromedia hat mit einem tiefroten Quartal ihr Geschäftsjahr 2001/02 abgeschlossen. In seiner gestern vorgelegten Bilanz zum vierten Quartal weist das Unternehmen einen Nettoverlust von 80,5 Millionen Dollar oder 1,37 Dollar pro Aktie aus nach minus 21,8 Millionen Dollar oder 42 Cent je Anteilschein im Berichtszeitraum des Vorjahres und einem Fehlbetrag von 42,9 Millionen Dollar oder 74 Cent pro Aktie im vorhergehenden Dreimonatszeitraum. Der operative Verlust betrug 6,1 Millionen Dollar oder zehn Cent je Anteilschein und übertraf die Erwartungen der Analysten, die laut First Call/Thomson Financials ein Minus von 14 Cent pro Aktie erwartet hatten.

Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich von 89,1 Millionen Dollar auf 75,6 Millionen Dollar zurück. Für das gesamte Geschäftsjahr ergibt sich auf Basis von Einnahmen in Höhe von 324,8 Millionen Dollar ein Nettoverlust von 305,9 Millionen Dollar oder 5,26 Dollar pro Aktie. Ein Jahr zuvor hatte Macromedia noch 376,4 Millionen Dollar umgesetzt und einen Profit von 13,4 Millionen Dollar oder 24 Cent je Anteilschein ausgewiesen. Das Unternehmen leidet vor allem unter der Flaute der Web-Industrie, da fast alle seine Produkte auf Web-Designer und -Entwickler zielen. Für dieses Jahr hofft Macromedia auf eine Erholung dank neuer Produktversionen wie "Flash MX". CEO (Chief Executive Officer) Rob Burgess rechnet daher für das begonnene Fiskaljahr mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. (tc)