Macromedia läutet Runde acht ein

09.08.2005
Produktfeuerwerk bei Macromedia: "Studio 8" bringt Entwicklern deutliche Arbeitserleichterung, und das Konferenzsystem "Breeze" erlaubt die Organisation von Web-Seminaren mit bis zu 2500 Teilnehmern.

Voraussichtlich ab September wird Macromedia sein Portfolio zur Gestaltung von Websites, interaktiven Medien sowie Inhalten für mobile Endgeräte in Version 8 anbieten. Die mit "Studio" bezeichnete, rund 1000 Euro teure Komplettsuite umfasst die Produkte "Dreamweaver", "Flash Professional", "Fireworks" sowie die beiden neu in das Paket aufgenommenen Produktivitätswerkzeuge "Contribute" und "Flashpaper". Sie alle zeichnen sich neben neuen Funktionen insbesondere durch eine Vereinfachung des Entwicklungsprozesses aus, wirbt Macromedia. So bietet das für die Erstellung von Web-Applikationen angebotene Dreamweaver im Update eine erweiterte Layoutvisualisierung von Cascading Style Sheets (CSS), XML-formatierte Inhalte lassen sich per Drag-and-Drop-Mechanismen integrieren, außerdem soll es eine bessere Unterstützung für die XML- und XSLT-Codierung geben.

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*74810: Breeze 5;

*76773: Web-Conferencing im Vergleich.

Auch die Autorenumgebung Flash Professional soll es den Anwendern einfacher machen. Sie verfügt über eine präzisere Kontrolle von Vektorformen, einen Skripteditor mit grafischer Oberfläche und eine verbesserte Worflow-Integration für das Zusammenspiel mit Video-Editing- und Encoding-Tools anderer Hersteller.

Interessant dürften für Web-Entwickler auch die Werkzeuge von Contribute und Flashpaper sein, da sie laut Makromedia eine deutliche Erleichterung gerade dort bieten, wo es um die permanente Aktualisierung von Anwendungen und Inhalten geht. Contribute verwendet dazu Template-gestützte Workflows, über die sich Pflegearbeiten an andere Mitarbeiter auslagern lassen. Flashpaper vereinfacht die Inhaltserstellung, indem es druckbare Dateien etwa aus Microsofts Office-Anwendungen in Web-taugliche PDF- oder SWF-Dokumente umwandelt.

Im Bereich Konferenzlösungen hat Macromedia auf der Grundlage von Breeze ein Paket aufgelegt, mit dem sich jetzt Online-Seminare abhalten lassen. Der Seminarraum fasst bis zu 2500 Teilnehmer. Ein von Macromedia zusammengestelltes "Event Service Team" unterweist Kunden in der Nutzung der Breeze-Software und trainiert die Moderatoren von Online-Konferenzen.

Unter dem Label Breeze vermarktet Macromedia sowohl eine Software als auch Web-Dienstleistungen, die auf der Technik aufsetzen. Die Konferenzteilnehmer benötigen keine spezielle Software, sondern nur das weit verbreitete Flash-Plug-in im Browser. Neben den Konferenzen lassen sich Schulungen realisieren, bei denen Anwender eine vertonte Präsentation anschauen und Fragen beantworten. Zudem überträgt die Software Videosignale, beispielsweise um den Moderator einzublenden. Tracking-Funktionen schneiden mit, welcher Teilnehmer welche Präsentationen angeschaut hat. Zudem lassen sich die Zugriffe über ein Regelwerk steuern.

Im Mai hatte der Hersteller die Version 5 von Breeze vorgestellt, die noch im August auch in einer deutschen Fassung erscheinen soll. Hierzulande bietet Macromedia allerdings nicht die gleichen Web-Dienste rund um Breeze an wie es etwa in den USA der Fall ist. Während es in Deutschland Hosting-Verträge für Breeze gibt, bei denen der Kunde 850 Euro pro Nutzer und Jahr zahlt, können amerikanische Firmen darüber hinaus ein Pay-per-Call-Modell wählen, bei dem die Dauer der Konferenz in Minuten berechnet wird.

Das Kaufprodukt, der Breeze Server, schlägt mit 780 Euro pro gleichzeitigen Benutzer (Concurrent User) zu Buche. Im Gegensatz zu den USA steht Breeze in Deutschland noch am Anfang. Derzeit laufen hierzulande 30 Breeze-Projekte. (fn/ue)