Macintosh-Anwendungen im Aufwind In Deutschland schrumpften die Umsaetze mit PC-Software

31.03.1995

MUENCHEN (CW) - Mit knapper Not sind die PC-Software-Anbieter auf dem europaeischen Markt im vergangenen Jahr einer Umsatz-Nullrunde entkommen. Nach einem lauen Geschaeftsjahr und dramatischen Einbruechen im dritten Quartal brachte das Weihnachtsgeschaeft in den meisten Laendern eine Trendwende, so dass die Anbietervereinigung Software Publishers Association (SPA), Paris, mit 1,8 Milliarden Dollar ein Plus von vier Prozent verzeichnen konnte.

Als Sorgenkind stellte sich im vergangenen Jahr der Markt in Deutschland und Oesterreich heraus, wo die Umsaetze gegenueber 1993 um zehn Prozent auf 474,5 Millionen Dollar sanken. In absoluten Zahlen rangieren die beiden mitteleuropaeischen Laender zusammen immer noch an erster Stelle vor England und Irland, wo im vergangenen Jahr 432 Millionen Dollar erwirtschaftet wurden. An dritter Stelle liegt Frankreich mit 288,2 Millionen Dollar. Das dortige Umsatzplus von zehn Prozent verdanken die Anbieter vor allem dem vierten Quartal, in dem Software fuer 103 Millionen Dollar verkauft wurde.

Unerwartet gut schnitten im letzten Viertel des vergangenen Jahres die Anbieter von Macintosh-Programmen ab. Sie konnten ihren Umsatz um 36 Prozent auf 46,5 Millionen Dollar steigern. Damit ueberholten sie erstmals das auslaufende DOS-Geschaeft, in dem bei einem Minus von 52 Prozent nur noch 38 Millionen Dollar verdient wurden. Ueber das ganze Jahr gesehen, lag die Steigerungsrate der Mac-Anbieter jedoch nur bei fuenf Prozent oder 128 Millionen Dollar.

Das Hauptgeschaeft wird nach wie vor mit Windows-Software gemacht. Unter diesem Microsoft-Betriebssystem laufen laut SPA 84 Prozent aller 1994 gekauften Programme. Ihr Wert lag bei 1,5 Milliarden Dollar.