Keine Überraschungen

Macbook Air, Mac Mini, neues iPad Pro mit Apple Pencil

31.10.2018
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Apples Oktober-Keynote brachte die erwarteten Neuerungen: Ein fast rahmenloses iPad Pro mit neuem Apple Pencil, ein Macbook Air mit Retina Display und endlich wieder einen aktualisierten Mac Mini.
In New York stellte Apple-Chef Tim Cook die neuen Produkte des Unternehmens vor.
In New York stellte Apple-Chef Tim Cook die neuen Produkte des Unternehmens vor.
Foto: Apple

New Yorker sind leicht zu begeistern, so scheint es. Vielleicht war das der Grund, warum Apple für seine Oktober-Keynote an die Ostküste gereist ist. Denn ein wenig wirkte die Veranstaltung wie eine gut neunzigminütige Pflichtübung, auf der Apple wenig Neues zu präsentieren hatte, aber wesentliche Lücken im Angebot schloss und bestehende Produkte auf ein neues Niveau hob. Begeisterungsstürme löst das eher selten aus. Es sei denn, man ist in New York.

Kreative umschmeichelt

So nimmt man natürlich das Publikum für sich ein: "Wir lieben New York!" heißt es nicht nur im Einstiegsvideo, das betont Tim Cook auch zu Beginn seines Auftritts in der Brooklyn Academy of Music. New York sei Heimat für ein lebhafte Community von Kreativen. Und daher der richtige Ort, um Produkte für Kreative vorzustellen. Das ist das eigentliche Motto hinter dem Motto der Einladung "Ther's More in the Making": Apple baut die Werkzeuge, die Kreative für ihr Werk benötigen. Und für diese Zielgruppe hatten Tim Cook und seine Kollegen auch einige wichtige Neuerungen vorzustellen.

Für den Mac hatte Apple in diesem Jahr bisher wenig getan, lediglich Ende Juli eine Aktualisierung des Macbook Pro 2018 gebracht und im Frühjahr den schon Ende 2017 präsentierten iMac Pro in den Handel gebracht. Verständlich, schaut man auf Verkaufs- und Umsatzzahlen, Macs verkauft Apple in guten Quartalen fünf Millionen Stück, in schlechten Quartalen sind es aber zehn Millionen iPads und 40 Millionen iPhones.

Das Unternehmen hat aber nicht vergessen, woher es kommt: "Die Leute lieben den Mac und produzieren damit jeden Tag unglaubliche Dinge", freut sich Tim Cook. Die Kundenbasis wachse weiter, nicht nur weil Prominente wie Paul McCartney, Bono oder Anna Wintour den Rechner aus Cupertino nutzen, wie in einem Promovideo gezeigt wird. Weltweit hat der Mac nun 100 Millionen Nutzer. Das ist wenig im Vergleich zur installierten iPhone-Basis, aber eine gigantische Zahl, blickt man auf die Zeit zurück, in der Apple in einer Nische beinahe verkümmerte.

Im Sommer hatte Apple das neue Mac-Betriebssystem macOS Mojave vorgestellt und im September herausgebracht mit zahlreichen neuen Funktionen, die das Arbeiten erleichtern und die Konzentration auf die Kreativität, erklärt Cook einem sichtlich informierten Publikum, das darob nicht in Ekstase gerät.