MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - So, nun ist der "Tiger" aus dem Sack: Ab dem 29. April wird Apple seine nächste Betriebssystemgeneration "Mac OS X 10.4" für hierzulande 129 Euro verkaufen (mit neuen Rechnern kommt es wie gewohnt serienmäßig). Die wesentlichen Neuerungen - wie die Desktop-Suche "Spotlight", Quicktime 7, Safari mit RSS-Integration, Viererkonferenzen in "iChat AV", die neue Skriptanwendung "Automator" oder das "Dashboard" für elementare Mini-Programme ("Widgets") - waren bereits seit längerem bekannt.
Heute hat Apple nun weitere Einzelheiten mitgeteilt. So wird Tiger die neuen Programmversionen "Mail 2" (E-Mail), "iCal 2" (Terminplanung) sowie "FontBook 2" (Schriftverwaltung) und eine Systemeinstellung für den Datenabgleich mit .Mac-Konten auf Basis der neuen Sync-Engine "XSync" umfassen. Ebenfalls Versionsstand 2 erreichen mit Tiger die "Xcode"-Entwickler-Tools. Unter der Haube von Mac OS X 10.4 hat sich auch einiges getan; beispielsweise enthält es einen Kernel mit verbesserter SMP-Skalierung, 64-Bit-Speicherverwaltung, Access Control Lists (ACL), den Compiler GCC 4.0 sowie modernisierte Netzdienste.
Bestellungen nimmt Apples Onlinestore ab sofort entgegen. Neben dem genannten Einzelpreis gibt es einen Family-Pack (fünf Benutzer mit gemeinsamem Wohnort) für 199 Euro; Volumen- und Maintenance-Preise teilt Apple auf Anfrage mit. Als Systemvorausssetzung nennt der Hersteller alle Rechner ab G3-Prozessor mit integriertem Firewire und wenigstens 256 MB Arbeitsspeicher.
Zeitgleich bringt Apple auch "Mac OS X 10.4 Server" heraus, zu dessen wichigsten Neuerungen native Unterstützung für 64-Bit-Anwendungen, Server für iChat im Unternehmenseinsatz sowie Weblogs und die Grid-Lösung "Xgrid" gehören. Mit einer auf zehn Clients beschränkten Lizenz kostet der Tiger Server 479 Euro, die unlimitierte Version ist für 969 Euro zu haben. (tc)