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M-Business rechnet sich erst in zehn Jahren

04.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die meisten TK-Unternehmen möchten mit Mobile-Business-Angeboten Geld einnehmen. Rund zwei Drittel wollen ihren Kunden bezahlbare Dienstleistungen "per Use" (pro Zugriff) oder "per Service" (per Dienst) bieten, ergab eine Studie mit 100 Teilnehmern von Mummert Consulting, dem "Manager Magazin" und dem "FAZ"-Institut. Doch nach Einschätzung von Experten dürften Netzbetreiber frühestens in zehn Jahren schwarze Zahlen im M-Business schreiben - dann auch nur, wenn sie sich bis dahin einen Marktanteil von mehr als 35 Prozent gesichert haben. Aber auch branchenfremde Firmen könnten die Pläne der TK-Unternehmen zunichte machen, denn 37 Prozent der Firmen, darunter Einzelhandelsketten, Autohersteller und Logistikdienstleister wollen kostenlose M-Business-Angebote auf den Markt bringen, so die Studie. Bei den TK-Unternehmen sind es gerade einmal sechs Prozent, die gebührenfreie Dienste

bieten.

Die meisten setzen auf "Pay per Use"-Angebote: Hier zahlt der Kunde, was er nutzt. Allerdings kann er die Höhe der Ausgaben erst nach der Buchung prüfen. Ein anderes Preismodell, das laut Studie jedes fünfte TK-Unternehmen plant, ist das "Bundling", indem unterschiedliche Leistungen gebündelt werden. Die branchenfremden Firmen, wie Finanzdienstleister und Automobilbauer, bevorzugen eher die "Pay per Service Level"-Strategie. Der Kunde muss je nach gewünschtem Service-Grad mehr oder weniger zahlen. Der Vorteil: Das Unternehmen erreicht einen größeren Kundenkreis. (km)