Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) brach auf minus 44,0 Millionen Euro nach minus 13,1 Millionen Euro im Jahr 2006 ein, teilte die Bertelsmann-Beteiligung mit Sitz im niederländischen Haarlem am Dienstag mit. Gründe seien der Rückgang der Werbeumsätze der eigenen Produkte und zusätzlicher Marketingaufwand. Unter dem Strich blieb nach dem Verkauf der Beteiligung an einem tschechischen Portalanbieter und des schwedischen Internetzugangsgeschäfts ein Überschuss von 40,1 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Eine Prognose für das Gesamtjahr 2008 wollte Vorstandschef Christoph Mohn nicht abgeben. Kernaufgabe im laufenden Geschäftsjahr sei es, die "erschlossenen Wachstumsfelder weiter zu festigen und auszubauen". Neue Produkte seien bereits im Test, die die Werbeumsätze steigern sollten. Lycos Europe ist nach Mohns Angaben eines der führenden Internetunternehmen in Europa mit rund 38 Millionen Nutzern.

Der Umsatz sank 2007 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 76,7 Millionen Euro. Zuvor war Lycos Europe von Erlösen auf dem Niveau des Vorjahres mit 82,4 Millionen Euro ausgegangen. Die Höhe der liquiden Mittel stieg auf 157,2 Millionen Euro nach 93,3 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit knapp 700 stabil.

Hauptaktionäre von Lycos Europe sind der Medienkonzern Bertelsmann und das spanische Telekomunternehmen Telefonica. Die Aktie des Unternehmens stieg bis zum Mittag an der Frankfurter Börse um 4,17 Prozent auf 0,40 Euro. (dpa/tc)