Lumins Multitouch-Terminal: i-Präsentation der nächsten Generation

01.04.2008
Ein bayerisches Unternehmen hat ein so genanntes Multitouch-Terminal entwickelt, das die Art der Präsentation und Informationsvermittlung zwar nicht revolutionieren, aber doch auf eine neue Stufe stellen wird. Die Handhabung erinnert an Apples iPhone.

Die Lumin Visual Technologies AG aus Hallbergmoos bei München hat das erste serienreife Multitouch-Gerät im Großformat auf den Markt gebracht. Lumin nutzt hierbei seine Erfahrung in der Entwicklungen unter anderem von Polymerfolien für Projektionssysteme. Diese finden unter anderem auch in dem jetzt präsentierten Multitouch-System Verwendung.

Lumins System zeichnet sich dadurch aus, dass der Nutzer durch intuitive Bewegungen die Vorgänge auf dem Screen steuern kann. Von der Handhabung erinnert das Lumin-Terminal an die Bedienung des iPhones von Apple. Ein Video-Stream auf der Homepage von Lumin geben einen ersten Eindruck von dem Gerät.

Kombination aus Präsentation und Mac-Technik

Lumins Multitouch-Terminal besteht im Wesentlichen aus einem 42-Zoll-Touchscreen, einem Projektor mit einer Lichtstärke von 4500 ANSI-Lumen sowie einem integrierten Mac-Mini-Computer.
Lumins Multitouch-Terminal besteht im Wesentlichen aus einem 42-Zoll-Touchscreen, einem Projektor mit einer Lichtstärke von 4500 ANSI-Lumen sowie einem integrierten Mac-Mini-Computer.
Foto: Lumin

Lumins Multitouch-Terminal besteht im Wesentlichen aus einem 42-Zoll-Touchscreen, einem Projektor mit einer Lichtstärke von 4500 ANSI-Lumen sowie einem integrierten Mac-Mini-Computer. Dieser arbeitet mit einem Core-2-Duo-Prozessor von Intel mit einer Taktrate von 1,83 GHz. Der Rechner besitzt einen 1 GB großen Arbeitsspeicher sowie eine 80-GB-Festplatte. Er läuft unter dem Apple-Betriebssystem OS X 10.5 und unter Windows XP. Zum Lieferumfang gehören ferner eine Wireless-Apple-Tastatur und eine Maus.

Zum Lieferumfang gehört eine Eingabeerkennungssoftware sowie verschiedene Softwarepakete. Diese ermöglichen es etwa, dass mehrere Personen gleichzeitig Bilddateien auf einem virtuellen Lichttisch mit einfachen Gesten bearbeiten, den Google-Earth-Globus von Hand steuern oder mit den Fingern direkt auf dem Screen malen.

Es wird über intuitive Fingerbewegungen direkt auf dem Screen gesteuert. Im Gegensatz zu normalen Touchscreens, wie Anwender sie beispielsweise von Geldautomaten kennen, kann ein Nutzer Bilder und Objekte durch einfache Gesten gruppieren und arrangieren, vergrößern, verkleinern und drehen oder in Landkarten hineinzoomen. Außerdem können mehrere Anwender gleichzeitig an dem Terminal arbeiten oder mit zwei Systemen über eine Netzwerkverbindung kommunizieren. So sind beispielsweise Videokonferenzen möglich, die statt an einem Desktop-PC am Multitouch-Terminal stattfinden.

Das Multitouch-Terminal eignet sich beispielsweise als Arbeits- und Präsentationsfläche in Konferenzräumen oder auf Messen. Auch als intelligentes Informationssystem im Foyer von Bürogebäuden, in Museen oder am Point of Sale sowie in TV-Studios, als Simulationssystem und im Consumer-Bereich als Heimkinolösung lässt sich das Multitouch-Terminal nutzen.

Das 42-Zoll-Terminal ist ab sofort erhältlich. Die Preise beginnen bei knapp 25.000 Euro pro Terminal. Die Lieferzeit beträgt vier bis sechs Wochen. Außerdem sind auf Anfrage Sonderanfertigungen mit einer Bildschirmgröße von bis zu 1,50 Metern mal zwei Metern möglich. Diese Größe entspricht einer Bildschirmdiagonalen von 100 Zoll. Durch das Adobe Flash-Framework, eine mitgelieferte Software für Entwickler, können Flash-Programmierer schnell eigene Multitouch-Anwendungen realisieren. (jm)