Lufthansa Systems stoppt IT-Projekt

13.09.2007
Die IT-Tochter der Fluggesellschaft Lufthansa stellt die Arbeit an dem Buchungs- und Einchecksystem "Face" ein.

Rund 40 Millionen Euro hatte Lufthansa Systems bereits in das Passagier-Management-System "Future Airline Core Environment" (Face) gesteckt. Obwohl sich der Konzernbereich Lufthansa Passage längst im Rahmen der Star Alliance für das Reservierungssystem Amadeus entschieden hatte, arbeitete der Dienstleister weiter an Face - in der Hoffnung, das System später an andere Fluggesellschaften verkaufen zu können.

Große Teile des Vorhabens waren an Entwicklungspartner ausgelagert worden. Wie eine Sprecherin von Lufthansa Systems mitteilte, waren die zugelieferten Komponenten jedoch nicht von der gewünschten Qualität. Auch habe sich das Projekt nicht in dem vorgesehenen Tempo entwickelt. Deshalb seien die Arbeiten eingestellt worden.

Erst Anfang März 2007 hatte die Lufthansa gemeldet, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) der IT-Servicetochter sei im Geschäftsjahr 2006 um elf Prozent auf 49 Millionen Euro zurückgegangen. Als Grund waren hohe Ausgaben für die Entwicklung des Reservierungssystems Face genannt worden. Dieses sollte, so hieß es damals, 2008 in Betrieb genommen werden. (jm)