Lufthansa setzt auf dezentrale Intelligenz

08.10.1976

Heute laufen 10 Realtime-Anwendungen im täglichen 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen in der Woche:

1. MES, Telegrammvermittlung (Message-Switching)

2. FIS, Flughafen-Informations-System

3. RES, Fluggastbuchung (Reservations)

4. PCI, Fluggastabfertigung (Passenger Check-in)

5. CUL, Computer-unterstützter Unterricht Lufthansa

6. FPL, Flugwegplanung

7. OPS, Verkehrssteuerung (Operations Control)

8. DCS, Datensammelsystem Mailing und Akquisition (Data Collecting System)

9. HTL, Hotelbuchung

10. CGO, Frachtabfertigung (Cargo Handling).

Dazu ist folgende Hardware installiert: Ein Mehrprozessor-System Univac 404 DP mit drei Zentraleinheiten sowie für die Bereiche Werftbetriebe, Material und technische Kontrolle ein System IBM/370-158 MP.

Zwei der Univac-Rechner arbeiten in einem sogenannten Master/Slave-Verhältnis ständig online und teilen sich den Realtime-Betrieb, währen der dritte Prozessor als Standby-Anlage bei Ausfällen und für Test- oder Batch-Arbeiten zur Verfügung steht.

Eine Rechner/Rechner-Verbindung zwischen dem Univac-System und der IBM/370-Anlage soll jetzt mit Hilfe eines IBM/7-Systems geschaffen werden.

Des weiteren soll die 370 an das zunächst für die Univac-Anlagen konzipierte DFÜ-Netz angeschlossen werden. Dieses sternförmige Netz wurde in den letzten Jahren ständig erweitert: Heute sind neben allen Lufthansa-Büros in Deutschland nahezu alle wichtigen europäischen Hauptstädte sowie New York über 60 Fernleitungen an das Realtime-System direkt angeschlossen, insgesamt über 2000 Terminals.