Fragen an den Cloud-Provider
Cloud Computing wird langsam und unaufhaltsam zu einer weiteren Bezugsquelle für IT-Services. Weil die Dienste aus der Cloud aber häufig schnell und ohne lange Vorbereitung eingeführt werden sollen, sind sie in der Regel weniger gut geplant als Outsourcing-Deals. Um sich nicht auf juristisches Niemandsland zu begeben, rät Martin Braun, Rechtsanwalt für IT-Themen bei WilmerHale, den Anwendern ihren Providern folgende Fragen zu stellen:
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Welche vertraglichen Standards gelten? (etwa: Anwendbares Recht, Laufzeit, Haftung, Vergütung, AGB, Streitbeilegung)
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Was verstehen Sie genau unter Cloud Computing? (Beschreibung der geschuldeten Leistungen)
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Worüber können wir verhandeln? (Technische Standards und rechtliche Rahmenbedingungen)
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Welche Leistungen werden geliefert? (Service-Levels, Backup und Recovery, Datenübergabe, Grenzen der Skalierbarkeit)
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Wie werden Daten geschützt? (Personenbezogene Daten, Berufsgeheimnis von Ärzten und Anwälten, Fernmeldegeheimnis, Geschäftsgeheimnisse)
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Wo werden Daten gespeichert? (Grenzen bei der Übermittlung personenbezogener Daten, Schutz vor Zugriff staatlicher Behörden)
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Ist der Service Compliance-konform? (E-Discovery, Aufbewahrungspflichten)