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Lucent winkt saftige Steuerrückzahlung

03.09.2004

Der TK-Ausrüster Lucent Technologies hat sich mit der US-Steuerbehörde auf eine Steuerrückerstattung von 816 Millionen Dollar geeinigt. Hintergrund ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 2002, wonach IT-Firmen einen Teil ihrer Verluste auf Steuern für vorangegangene Profite anrechnen lassen können, selbst wenn diese bereits fünf Jahre zurückliegen. Zuvor konnte die Regelung, quasi ein Verlustnachtrag, nur auf Ertragssteuern angewendet werden, die maximal zwei Jahre zurücklagen.

Lucent hatte im Geschäftsjahr 2000/01 einen Vorsteuerverlust von 20 Milliarden Dollar verbucht und will sich diesen auf Profite anrechnen lassen, die bis ins Fiskaljahr 1996 zurückreichen. Damals gehörte Lucent noch zum AT&T-Konzern. Der TK-Ausrüster hatte die Forderung bereits Ende September 2003 eingereicht, damals wurde ihm allerdings nur eine Steuerrückzahlung von 139 Millionen Dollar gebilligt. Das Lucent-Management legte dagegen jedoch Widerspruch ein und erreichte eine erneute Prüfung. Die Rückerstattung muss wegen ihrer Höhe allerdings noch vom US-Kongress bestätigt werden. Erteilt dieser seine Zustimmung, wird der Betrag als zusätzliche Einnahme im Geschäftsjahr 2004/05 verbucht. (mb)