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Lucent warnt vor weiterem Umsatzrückgang und Verlust

16.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der stark angeschlagene TK-Ausrüster Lucent Technologies hat die angekündigte Rückkehr in die Gewinnzone auf das kommende Geschäftsjahr verschoben. Nach einem schwachen dritten Fiskalquartal (Ende: 30. Juni) geht das Unternehmen nun nicht mehr davon aus, im ausklingenden Geschäftsjahr 2002/2003 den Turnaround zu schaffen. Nach vorläufigen Berechnungen sanken Lucents Einnahmen im abgelaufenen Dreimonatszeitraum nach Einbrüchen im Mobilfunkgeschäft gegenüber dem vorangegangenen zweiten Quartal um 18 Prozent auf knapp unter zwei Milliarden Dollar. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (2,95 Milliarden Dollar) schrumpften die Einnahmen des TK-Ausrüsters somit um rund eine Milliarde Dollar.

Als Resultat rechnet die Company damit, im Berichtszeitraum mit einem Minus von sechs bis acht Cent pro Aktie den 13. Quartalsverlust in Folge zu schreiben. Die entgültigen Zahlen will Lucent am 23. Juli bekannt geben.

Das Unternehmen kündigte außerdem an, die Kosten weiter zu senken. Details nannte Finanzchef Frank D'Amelio aber nicht. Lucent hatte bereits zuvor mitgeteilt, bis Ende des Geschäftsjahres 3500 weitere Stellen zu streichen. Bei allen Problemen plagen das Unternehmen zumindest keine unmittelbaren Geldsorgen: Dank der Begehung einer Wandelanleihe über 1,6 Milliarden Dollar schloss der TK-Ausrüster das Quartal nach eigenen Angaben mit 4,9 Milliarden Dollar in bar und kurzfristigen Anlagen ab. (mb)