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Lucent plant Massenentlassung

24.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finanziell angeschlagene Netzwerkexperte Lucent Technologies will Wallstreet-Analysten zufolge 10.000 seiner 106.500 Mitarbeiter entlassen. In dieser Gesamtbeschäftigtenzahl sind die 16.500 Angestellten der Tochter Agere, die ausgegliedert werden soll, nicht eingerechnet. Eine entsprechende Erklärung wird für den heutigen Mittwoch erwartet, an dem Lucent sein Ergebnis für das erste Fiskalergebnis bekannt geben wird. Den Analysten zufolge kommen auf das in Murray Hill, New Jersey, ansässige Unternehmen im zweiten Quartal Restrukturierungskosten zwischen einer und zwei Milliarden Dollar zu.

Lucent hat ein turbulentes Jahr hinter sich, das von enttäuschenden Geschäftsergebnissen, einem Kursverlust von über 80 Prozent und dem Rausschmiss von Unternehmenschef Richard McGinn geprägt war. Inzwischen versucht der frühere und neue Chief Executive Officer Henry Schacht den abgedrifteten Netzwerker wieder auf Kurs zu bringen.

Auch für das erste Fiskalquartal 2001 warnte die Company vor Verlusten. Sie rechnet mit einem Minus von 25 bis 30 Cent je Aktie. Analysten erwarten ein Defizit von 27 Cent pro Anteilschein. Der Umsatz soll laut Lucent bei 6,2 Milliarden Dollar liegen, was einem Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2000 entspräche.