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Lucent hat Ärger wegen Bestechung in China

07.09.2006
Die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht hat Lucent mit Konsequenzen wegen früherer Bestechungsaktivitäten des TK-Ausrüsters in China gedroht.

Lucent hatte im April 2004 den President, den COO sowie je einen Marketing- und Finanz-Manager seiner chinesichen Niederlassung gefeuert. Interne Ermittlungen hatten zuvor aufgedeckt, dass die vier bestochen hatten, um Abschlüsse zu sichern. Lucent verstieß damit gegen das US-Gesetz Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und meldete dies ordnungsgemäß der Securities and Exchange Commission (SEC) sowie dem US-amerikanischen Justizministerium (Department of Justice = DOJ).

In einer Pflichtveröffentlichung erklärte Lucent nun gestern, es habe von der SEC eine so genannte Wells Notice erhalten. Diese bedeutet, dass SEC-Personal vorläufig entschieden hat, gegen die Verstöße vorzugehen.

Bislang hatten sich die 2004 gemeldeten FCPA-Verletzungen nicht materiell auf Lucents Geschäft ausgewirkt. Der Konzern teilte mit, er könne aber nicht einschätzen, ob sich die fortlaufenden Ermittlungen auf seinen Betrieb in China oder anderswo auswirken könnten. Lucent steht vor der Übernahme durch den französischen Konkurrenten Alcatel. (tc)