Sanierungsprogramm läuft

Lucent dementiert Konkursgerücht

13.04.2001
MURRAY HILL (IDG) - Um die angeschlagene Lucent Technologies, vor Jahren aus der Aufspaltung von AT&T hervorgegangen, gibt es Konkursgerüchte.

Angeblich soll das Unternehmen planen, Chapter 11, einen Sonderfall der US-Konkursgesetzgebung, zu beantragen. Chapter 11 würde Lucent, sofern der zuständige Richter zustimmt, vor dem Zugriff von Gläubigern schützen. Bedingung wäre jedoch, dass das Unternehmen unter Aufsicht des Gerichts einen Sanierungsplan ausarbeitet. Deborah Hopkins, Chief Financial Officer bei Lucent, bestritt die Spekulationen als "haltlos und unverantwortlich". Das Management des Herstellers von Vermittlungstechnik wies in diesem Zusammenhang auf einen zugesagten Kredit in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar hin, der von J.P. Morgan und Salomon Smith Barney zur Sanierung des Konzerns eingefädelt worden sei, weil sich bereits erste Erfolge des im vergangenen Jahr eingeleiteten Restrukturierungsprogramms abzeichneten. Lucent hatte damals verschiedene Geschäftsbereiche ausgegliedert und erheblich Stellen gestrichen. Trotzdem musste das Unternehmen im ersten Quartal einen Verlust von 1,02 Milliarden Dollar und weitere 10000 Entlassungen berichten. Außerdem sorgen Untersuchungen der Finanzbehörden für negative Schlagzeilen.