Erste Eindrücke von Version 2.0

Lotus-Quickplace: Ein Platz für Web-basierte Teamarbeit

05.05.2000
MÜNCHEN (CW) - In Release 2.0 von "Quickplace" für die projektbezogene Teamarbeit hat Lotus einige Schwachstellen des Vorgängerprodukts ausgeräumt. Die amerikanische CW-Schwesterpublikation "Infoworld" hat sich die Betaversion angesehen und berichtet von einem insgesamt positiven Eindruck.

Eilige Projekte lassen den Beteiligten selten genügend Zeit, eine geeignete Kommunikationsplattform zu errichten, insbesondere wenn die Mitarbeiter über die ganze Welt verstreut sind und zu unterschiedlichen Zeiten zu Werke gehen. Abhilfe will Lotus (www. lotus.de) mit seiner Teamsoftware Quickplace schaffen: Die Anwendung erlaubt auch Nutzern, die nicht über Programmierkenntnisse verfügen, die schnelle Einrichtung von virtuellen Arbeitsplätzen für die Projektgruppe.

Quickplace ist eine Stand-alone-Lösung, die keine Verbindung zu Lotus-Notes-Clients oder -Domino-Servern benötigt. Zu den neuen Kommunikations-Features von Version 2.0 zählen E-Mail- und Chat-Verbindungen. Darüber hinaus verbesserte Lotus die Integration in Verzeichnisdienste und unterstützt nun auch Microsofts "Office 2000". Die Anwendung läuft auf Windows NT, für den Zugriff benötigen autorisierte Teamarbeiter einen Netscape- oder Windows-Web-Browser ab Version 4.

Im Test verliefen sowohl die Installation von Quickplace auf dem Server als auch die Einrichtung eines geschützten Arbeitsbereichs problemlos. Nach der Eingabe des User-Namens, eines Passwortes, der E-Mail-Adresse und des Projektnamens stand bereits eine Minute später ein geschützter Bereich mit eigener URL zur Verfügung. Da sich Quickplace 2.0 nicht nur in Domino-Directories integrieren lässt, sondern auch LDAP-Server, Windows-NT-Domain-Accounts und Exchange-Verzeichnisse unterstützt, können die beteiligten Mitarbeiter ihre vorhandenen Accounts einsetzen.

In Quickplace lassen sich Inhalte mit Microsofts Office-Suite erstellen oder importieren. Durch den Einsatz von "Quickpublish" kann der Benutzer Word-Dokumente auch dann lesen, wenn die Textverarbeitung nicht installiert ist.

Die Unterstützung von Office 2000 ist allerdings verbesserungsfähig. So ist es nicht möglich, damit verfasste Dokumente direkt in der Quickplace-Umgebung abzuspeichern. Auch die Chat-Funktion weist ein kleines Manko auf: Es fehlt eine einfache Möglichkeit, derartige Online-Sitzungen zu Dokumentationszwecken zu archivieren. Problemlos läuft dagegen der Import von HTML-Dateien sowie von GIF- und JPEG-Bildern. Im Vergleich zur Vorgängerversion hat Lotus die integrierten Management-Tools erheblich verbessert. Beispielsweise lassen sich Aufgabenverteilung, Zeitlimits, Verantwortungsbereiche oder Projektfortschritte mittels Gantt-Chart aufbereiten. Ein Kalender erlaubt die Planung von Team-Meetings oder die Vorgabe von Zwischenzielen. Eine Funktion zur Abstimmung mit Handheld-Nutzern ist nicht enthalten.

Pro und KontraPositiv:

+ Einfache und schnelle Benutzbarkeit;

+ verbesserte Directory-Unterstützung;

+ Gantt-Charts erleichtern Projekt-Management;

+ Chat-Funktion.

Negativ:

- Office-2000-Dokumente können nicht direkt abgespeichert werden;

- läuft nur auf Windows NT;

- PDA-Anbindung nicht möglich.