Mikro-Mainframe-Verbindung durch Symphony-Link:

Lotus nistet sieh in IBM-Welt ein

03.05.1985

MÜNCHEN (bk) - Mit Symphony Link, einem Mikro-Mainframe-Kommunikationspaket, will sich die Lotus Development Corporation verstärkten Zutritt zur IBM-Welt verschaffen.

Symphony Link ermöglicht nach Angaben von Uwe Greinert, Marketing Communications Manager der deutschen Lotus-Tochter in München in Verbindung mit der Irma-Steckkarte von DCA eine 3278/79 Terminalemulation unter Symphony auf Mikrocomputern. Nach einmaligem Installieren sei das Link-Produkt vollständig integrierter Bestandteil von Symphony und arbeite wie die anderen Programmfunktionen. Schützenhilfe bei der Marktplazierung des neuen Produktes soll IBM leisten: "Wenn man etwas neu entwickelt", so- Greinert, "dann sollte man wenigstens dort anfangen, wo die Installationszahlen stimmen."

Umsatzzahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres gab Kurt Müller, Geschäftsführer der Lotus GmbH, bekannt. Demzufolge wurde weltweit mit 44,6 Millionen Dollar gegenüber 28,3 im Vorjahr ein Anstieg um 58 Prozent erreicht. An Gewinn erzielte das Unternehmen laut Müller rund 9,6 (1984:7,5) Millionen Dollar.

Als wichtige Unternehmensstrategie nannte Müller die Kooperation mit anderen Herstellern. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit mit Intel, die als erstes Ergebnis jetzt zur Entwicklung von Speichererweiterungskarten für die IBM-Mikros PC und AT führte. Darüber hinaus plant die Lotus-Mutter die Übernahme der Software Arts Inc., Wellesleys/Massachusetts. Müller bestätigte, daß ein Vorvertrag mit Software Arts bereits unterschrieben wurde.