Domino und Notes 4.6 unterstützen das JDK 1.1

Lotus bekennt sich klar zu Java als plattformübergreifendem Standard

31.10.1997

Bärbel Widhalm, Sprecherin der Lotus Development GmbH in München, hält Java für eine entwicklungsfähige Standardsprache mit klaren Zukunftsaussichten und dem entsprechenden Marktpotential. Für Wilfried Göber, Produkt-Marketing-Manager Desktop-Produkte bei Lotus Development, ist Java gar die Vision einer Überwindung proprietärer Systemgrenzen. Lotus sei im aktuellen Streit zwischen Sun und Microsoft zwar nur ein unabhängiger Beobachter, fördere aber bewußt die Initiative "100% pure Java", wenn es um plattformübergreifende Anforderungen gehe. Göbers Begründung: Lotus möchte den Kunden die Freiheit der Wahl sichern.

Das Java 1.1 API wird laut Anbieter kostenlos als fester Bestandteil des Desktop-Clients Lotus Notes 4.6 sowie des Lotus Domino Servers ausgeliefert. Wichtigste Neuerung sei die Unterstützung von formatiertem Text. Mit der neuen Java-Schnittstelle lassen sich nach Herstellerangaben Domino-Datenbanken erstellen, kopieren, replizieren und löschen sowie Ordner, Masken, Ansichten und Lotus Notes-Agenten kopieren und löschen.

Durch die Einbindung in die Entwicklungsumgebung Lotus Notes Designer erhalten Programmierer zusätzliche Werkzeuge zur Erstellung anspruchsvoller Web-Anwendungen. Weiterhin ermöglicht die Integration des JDK 1.1 in die Lotus Bean-Maschine des Designer neben der Nutzung von Standard-Applets zukünfig auch das Importieren von Javabeans sowie den Einsatz von Netobject Fusion Extension Components (NFX).