IT & Business Excellence

Schwache Finanzprozesse, unnötige Kosten

"Lost in Transaction"

02.08.2010
Von Christa Manta
Fehlende Zahlungseingänge, unbeglichene Rechnungen, versäumte Skonto-Möglichkeiten: Laut einer aktuellen Umfrage von Basware leiden Unternehmen weltweit unter Schwächen im Finanzprozess; unnötige Kosten sind die Folge.

Dass unklar definierte Finanz- und Zahlungsvorgänge in Unternehmen unnötige Kosten verursachen, ist naheliegend. Dass vergleichsweise viele deutsche Unternehmen Rechnungen liegen lassen, Mahngebühren in Kauf nehmen oder Preisnachlässe verbummeln, verwundert doch ein wenig. In fast 40 Prozent der deutschen Unternehmen haben fehlerhafte Rechnungen und Unstimmigkeiten zwischen den Ressorts schon einmal dazu geführt, dass Rechnungen einfach liegen blieben. Weltweit waren es nur 35 Prozent der Unternehmen, die angaben, Zahlungsaufforderungen aus denselben Gründen nicht beglichen zu haben. In 26 Prozent aller Unternehmen ging das Geld schon mal an den falschen Lieferanten. Gleichzeitig mussten 34 Prozent der deutschen Unternehmen bereits auf Zahlungseingänge verzichten; weltweit beklagten das 24 Prozent der Firmen.

"Lost in Transaction" - Umfrage

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Software-Herstellers Basware, bei der weltweit 550 Unternehmen befragt wurden. Das typische Unternehmen der "Lost in Transaction" - Studie bearbeitet 93.000 Rechnungen pro Jahr, beschäftigt dafür elf Vollzeit-Mitarbeiter und braucht im Durchschnitt 18 Tage, um eine Rechnung vom Eingang bis zur Zahlung hin zu bearbeiten.

Tausende von fehlerhaften Rechnungen

Dabei sind rund sieben Prozent von den fast 100.000 Rechnungen, die ein Unternehmen jährlich im Durchschnitt bearbeitet, fehlerhaft. Unternehmen müssen also bei mehreren tausend Rechnungen nacharbeiten. Als Grund für fehlerhafte Rechnungen geben rund ein Viertel der befragten Unternehmen an, Kreditorenbuchhaltung und Einkaufsabteilung würden nicht miteinander sprechen, beziehungsweise manuelle Prozesse beim Abstimmen der Rechnungen seien Schuld. 61 Prozent sehen in falschen Preisangaben eine der möglichen Ursachen.