Elektronischen Qualitätssteuerung

Lohnen sich digitale Prozesse?

21.11.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Wie lässt sich Qualität messen?

Die Gründe für eine fehlende Qualitätssteuerung sind teilweise trivial.
Die Gründe für eine fehlende Qualitätssteuerung sind teilweise trivial.
Foto: DII/Denkfarbrik

Wie Ayelt Komus, der wissenschaftliche Leiter des DII, erläutert, lässt sich die Qualität der Abläufe mit Hilfe von individuellen Leistungsparametern definieren. Sie betreffen beispielsweise Durchlaufzeit, Verfügbarkeit und Fehlerquote. Dargestellt werden sie in Kennzahlen, deren konkrete Beschreibung sich aus den jeweiligen prozess- und unternehmensspezifischen Anforderungen ableitet. Für die Messung kommen typischerweise Business-Prozess-Management- oder andere prozessorientierte Analyse-Tools zum Einsatz; die Ergebnisse werden in Reports dargestellt.

Dass die Prozessqualität bisher ein Mauerblümchendasein führt, hat für Komus, im Hauptberuf Professor an der Fachhochschule Koblenz, einen einfachen Grund: "Oft wird immer noch gedacht, dass elektronische Prozesse zwangsläufig gute Prozesse seien. Dabei sind sie lediglich die Basis für intelligente, leistungsfähige Prozesse."

Ohne ein intelligentes Management ist es sogar möglich, dass sich digitalisierte Prozesse nachteilig auswirken, erläutert Komus. Denn zumeist schränken sie die Flexibilität der Abläufe spürbar ein. Sein Fazit: "Nur Unternehmen mit einem ganzheitlichen und intelligenten Prozess-Management- und Qualitätsansatz können die Früchte der Digitalisierung ernten."