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Trotzdem zweistelliges Wachstum

Logitech verspekuliert sich mit US-Ramschkrediten

22.04.2008
Der Schweizer Computerzubehör-Hersteller Logitech ist im vergangenen Jahr zum zehnten Mal hintereinander zweistellig gewachsen.

Der Umsatz sei im Geschäftsjahr 2007/08 (Ende März) um 15 Prozent auf 2,37 Milliarden US-Dollar (1,47 Milliarden Euro) gestiegen, teilte der schweizerisch-amerikanische Konzern am Dienstag mit. Der Betriebsgewinn von Logitech, das operativ vom kalifornischen Fremont aus geführt wird, habe mit einem Plus von 24 Prozent auf 286,7 Millionen Dollar noch stärker zugelegt als der Umsatz, sagte der neue Konzernchef Gerald Quindlen auf der Bilanzpressekonferenz in Zürich.

Unter dem Strich stagnierte der Reingewinn des weltgrößten Herstellers von Computerzubehör wie Mäusen, Tastaturen, Web-Kameras oder Lautsprechern bei 231 Millionen Dollar nach 229,8 Millionen Dollar im Vorjahr. Eigentlich hätte der Konzern noch viel mehr verdient, wenn er nicht Opfer der US-Hypothekenkrise geworden wäre. Ein Finanzverantwortlicher hatte mit Derivaten (Collateral Debt Obligations, CDO) ein Loch von 52 Millionen Dollar in die Kasse gerissen.

Im laufenden Geschäftsjahr will Logitech von der starken Nachfrage nach kabellosen Mäusen und Tastaturen sowie drahtlosen Internetnetzen in den Wohnungen profitieren. Auch der Trend zu Internetradio und Multimedia-Anwendungen im Wohnzimmer kurbele die Verkäufe an. Überdies stiegen immer mehr Nutzer vom Tischcomputer auf Notebooks um. Dies fördere die Nachfrage nach Notebookzubehör. Insgesamt will Logitech 80 bis 100 neue Produkte auf den Markt bringen. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr erneut um 15 Prozent steigen. (dpa/tc)