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Logica CMG: Schwarze Zahlen, aber Probleme in Deutschland

03.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der ITK-Dienstleister Logica CMG ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Unternehmen erzielte 2004 einen Vorsteuerprofit (Ebt) 42,4 Millionen Pfund (rund 60 Millionen Euro), nachdem im Vorjahr noch ein Ebt-Verlust von 33 Millionen Pfund (etwa 46,6 Millionen Euro) angefallen war. Die Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einem Ebt-Plus von 56,3 Millionen Pfund (79,5 Millionen Euro) gerechnet. Der Umsatz sank im Vergleich zu 2003 um 2,2 Prozent auf 1,67 Milliarden Pfund (2,36 Milliarden Euro), lag damit aber noch leicht über den Erwartungen des Marktes.

Der Company gelang es dank der guten Geschäfte in Großbritannien und den Benelux-Ländern, die schlechteren Zahlen in Frankreich und Deutschland auszugleichen. Wegen der Schließung von zwei Niederlassungen sowie des Abbaus von etwa 300 Stellen wies die deutsche Landesgesellschaft eine Sonderabschreibung von 18 Millionen Pfund (25,4 Millionen Euro) aus. Als Konsequenz stieg der operative Verlust gegenüber 2003 von zehn Millionen auf 16 Millionen Pfund (22,4 Millionen Euro). Der Umsatz schrumpfte um 21 Prozent auf 92 Millionen Pfund (130 Millionen Euro). Laut LogicaCMG brachen die Erlöse insbesondere im ersten Halbjahr ein, stabilisierten sich aber ab der zweiten Jahreshälfte. Der Auftragseingang lag um elf Prozent über dem Vorjahresniveau.

In Frankreich betrug der Verlust 2004 unverändert 1,4 Millionen Pfund (etwa zwei Millionen Euro), während der Umsatz um acht Prozent auf knapp 114 Millionen Pfund (161 Millionen Euro) anstieg.

Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr rechnet CEO Martin Reed für 2005 mit deutlich besseren Ergebnissen. Reed setzt dabei in erster Linie auf die Aktivitäten in Großbritannien und den Benelux-Ländern. Während die Geschäftsentwicklung in Frankreich noch schwierig sei, mache die deutsche Landesgesellschaft nun deutliche Fortschritte. Die Fortsetzung des Restrukturierungsprogramms werde zu weiteren Verbesserungen führen, so Reed. (mb)