SAP, Sage, CSS und Wilken

Lösungen für das Liquiditäts-Management

24.04.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Welche Rechnungen sind im Umlauf?

Der Rechnungswesen- und Controlling-Spezialist CSS hat für das Produkt "eGecko" ein integriertes Rechnungseingangsbuch gebaut. Auf diese Weise sollen Firmen die im Umlauf befindlichen Rechnungen leichter im Überblick behalten. Am Posteingang lassen sich damit Lieferantenrechnungen mit Angaben zu Betrag und Fälligkeit vorerfassen und stehen somit ganz am Anfang in der Liquiditätsanalyse zur Verfügung, so der Hersteller.

Darüber hinaus lassen sich offene Posten unterschiedlichen Gruppen zuordnen, etwa insolventen oder schlechten Zahlern. Der Vorteil: Diese Posten fließen nicht oder nur anteilig in die Liquiditätsvorschau ein. Ferner kann der Anwender für einen Einzelposten ein geplantes Zahldatum vergeben, wodurch Vereinbarungen mit dem jeweiligen Kunden oder Lieferanten unabhängig von der tatsächlichen Zahlungskondition berücksichtigt werden.

Währungsrisiken und Rohstoffpreise

Ist es schon schwer genug, in einem mittelständischen Unternehmen die Zahlungsströme im Blick zu halten, potenziert sich das Problem noch in international aufgestellten Konzernen. Sie müssen beim Liquiditäts-Management auch Währungsrisiken und Daten etwa über die Entwicklung der internationalen Rohstoffpreise berücksichtigen.

Der Rechnungswesenanbieter Varial wertet im Cash-Manager auch Daten von Drittsystemen aus.
Der Rechnungswesenanbieter Varial wertet im Cash-Manager auch Daten von Drittsystemen aus.

Liquidität mit Hilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen wie Excel zu überwachen ist in Konzernen verbreitet, aber schwierig. Ein weit verzweigtes Unternehmen hat allerhand zu tun, um zu kontrollieren, woher Geld kommt, wohin es fließt und bei welchen Banken in welchen Ländern es welche Guthaben hat. Das Softwarehaus SAP hat für solche Organisationen das Zusatzpaket "Best-run Now" zusammengestellt. Damit sollen Nutzer von SAP ERP und der Business Suite ihre Zahlungsfähigkeit sicherstellen können. Ferner seien sie in der Lage, Risiken aus Währungs- und Rohstoffpreisschwankungen zu verringern. Aus ihren SAP-Systemen sollen Anwender die erforderlichen Daten einsammeln und auswerten können. Nach Überzeugung von Jim Daddario, Director Solution Marketing für SAP ERP Financials, können SAP-Nutzer so eine Menge Zeit sparen. Der amerikanische Manager war früher selbst Cash-Manager bei einer Bank und hat da so Einiges erlebt: "Bis zu 80 Prozent meiner Arbeitszeit habe ich damit verbracht, die erforderlichen Daten zu sichten und zu sortieren."

Mit dem Liquiditäts-Management-Produkt könnten Konzerne ermitteln, welche Zahlungseingänge von internationalen Kunden in welchem Monat und unter welchem Währungseinfluss zu erwarten sind. Große Firmen unterhalten eine Abteilung für das Cash-Management, die ständig damit beschäftigt ist, Geldflüsse zu überwachen und Engpässe zu vermeiden. Das bedeutet nicht nur, die Kosten im Griff zu haben, sondern für erforderliche Investitionen die finanzielle Basis zu gewährleisten. Erschwerend hierbei: Internationale Firmen unterhalten weltweit Bankverbindungen. "Cash-Verantwortliche müssen trotzdem wissen, wie viel Geld sie derzeit zur Verfügung haben und wo auf der Welt es sich gerade befindet", so Daddario.