In das von Workstations, PCs und einigen Netzkomponenten dominierte Compaq-Portfolio sollen nun auch TK-Geräte eingehen.Auf der TK-Messe "CT Expo 1998" stellte das Unternehmen die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit Anbietern wie Lucent, Dialogic, Genesys und Wildfire vor.

Dialogic etwa hat den Vorschlag zum Web-Based Enterprise Management (WBEM) aufgegriffen.Für die Verwaltung der TK-Komponenten nutzt der Anbieter die WBEM-Implementierung von Compaq, so daß sich Compaq-Server samt der installierten Dialogic-Lösungen von einem Browser managen lassen.

Doch den eigentlich interessanten Markt möchte Compaq zusammen mit Genesys erobern.Auf der Messe zeigte Compaq ein CTI-Framework für die "Proliant"-Rechner, auf das neue NT-Applikationen von Genesys aufsetzen. Entwickelt wurde dieses Angebot vor allem für große Anwender mit Call-Center-Vorhaben, die damit Systeme zur Interaktion mit der Kundschaft realisieren können.

Sollen dagegen die TK-Ressourcen im eigenen Haus intensiver genutzt werden, kommt die IP-Telefonie zum Tragen.Compaq kooperiert dazu mit Lucent, dessen Gateway-Implementierung auf den Servern installiert wird.Sprache und Faxe, von der Nebenstellenanlage empfangen, lassen sich somit über das interne Intranet weitervermitteln.Auf der Anwendungsseite kommt schließlich die Partnerschaft mit Wildfire ins Spiel.Dessen Software für Server und Desktops nimmt Telefongespräche entgegen, verwaltet Voice-Mails, verschickt und empfängt Faxe oder koordiniert Terminpläne und Kontaktlisten.

Schließlich hat Compaq auch die eigene Entwicklungs-Crew aktiviert.Der PC-Anbieter erweitert seine Hardware um das Protokoll "Signaling System 7" (SS7), um die Kommunikation zwischen Rechner und TK-Anlage zu gewährleisten. Eben diese Technik wird Windows NT auch künftig beinhalten. Software-Entwicklern steht nur ein einheitliches Signalisierungsprotokoll zur Verfügung, das TK-Applikationen auf Compaq-Servern mit Windows NT nutzen können.