Lob fuer Microsofts Helpdesk Systems-Management-Server soll Back Office den Ruecken staerken

23.12.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Von "geballter Server-Kraft" sprechen die Gates-Strategen im Zusammenhang mit ihrer Suite "Back Office", die Windows NT den Weg in den High-end-Markt ebnen soll. Mit von der Partie ist das Administrations-Tool "Systems Management Server" (SMS), das sich derzeit im letzten Betastadium befindet und abgesehen von wenigen Kinderkrankheiten weitgehend positiv beurteilt wird.

SMS reiht sich in das Server-Bundle fuer die zentrale Unternehmens- DV ein, das ausser Windows NT noch Microsofts Datenbanksystem "SQL Server", den IBM-Host-Link "SNA Server" und fuer den Groupware- Einsatz verschiedene Kommunikationsbausteine enthaelt. Das Kontrollinstrument soll in erster Linie bei der Verwaltung von Lizenzen, DV-Inventar und Systemparametern wie Leistung und Ressourcen unterstuetzen. US-Anwender loben vor allem den Funktionsumfang. Der Helpdesk komme seinen Anspruechen an das Arbeitsumfeld eines LAN-Verantwortlichen sehr entgegen, konstatiert Adam Lynn von Micro Research Industries aus Virginia. Innerhalb von Back Office eigne sich das Programm fuer seine Systemumgebung, sei es der LAN Manager, OS/2 oder Novell Netware.

Der mit 32 MB RAM und 500 MB Festplattenkapazitaet kraeftige Ressourcenhunger wird SMS wohlwollend nachgesehen: Hardware- Anforderungen dieser Groessenordnung seien beim System-Management kein Thema, so Tony Defeciani, zustaendig fuer

Mikro- und Kommunikationssysteme bei Behoerden des Bundesstaates New York.

Trotz der Funktionsvielfalt wird die Akzeptanz von SMS allerdings unmittelbar vom Erfolg von Windows NT abhaengen. In einer reinen Microsoft-Landschaft sei dies keine Frage, auf der Server-Seite jedoch werden die meisten Firmen weiterhin Utilities bevorzugen, die aus der Unix- oder Netware-Welt stammen, so die Vermutung einiger Betatester.

Vielleicht koennen neue Remote-Control-Funktionen, die fuer die naechste SMS-Version vorgesehen sind, daran etwas aendern: Die Features gestatten ein Login der Administration in jeden angeschlossenen PC, um dort Befehlseingaben des Users zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren.