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Lizenzgebühren für MPEG-4 stehen fest

16.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Passend zur Veröffentlichung von Quicktime 6 (Computerwoche online berichtete) hat das Branchenkonsortium MPEG LA die Lizenzgebühren für die neue Internet-Streaming-Technik MPEG-4 veröffentlicht. Dabei machte das Unternehmen, das die Interessen von insgesamt 18 Patenhaltern vertritt, offenbar einige Konzessionen. "Wir haben einer Menge Bedenken entsprochen, die im Markt geäußert wurden", erklärte MPEG-LA-Sprecher Lawrence Horn. "Wir haben ein Lizenzmodell geschaffen, dass für die Industrie brauchbar ist."

Und das sieht so aus: Betreiber einer Website können ihre Inhalte, von denen sie kommerziell profitieren, für 25 Cent pro Abrufer oder zwei Cent pro Stunde im MPEG-4-Format anbieten; gedeckelt ist das Ganze auf eine Million Dollar per annum (wer gleich eine Million Dollar im voraus bezahlt, kann auf den Stress mit Nutzungsstatistiken verzichten). Inhalteanbieter mit weniger als 50.000 Abonnenten brauchen keine Gebühren zu entrichten. Auch wer Encoder oder Decoder für MPEG-4 in beispielsweise Consumer Electronics einbaut, zahlt ab 50.000 Einheiten nutzungsabhängige Gebühren. (tc)