Ex-Chefregulierer Scheurle zu UMTS

Lizenzbedingungen überdenken

24.08.2001
MÜNCHEN (CW) - Ein Überdenken der Lizenzbedingungen für UMTS fordert Klaus Dieter Scheurle, ehemaliger Chef der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP).

Nach Meinung des Ex-Regulierers sollten fusionierende Lizenznehmer die Möglichkeit erhalten, ihre Lizenz zurückzugeben, ohne die Frequenzblöcke zu verlieren. Auf diese Weise müssten die angeschlagenen Mobilfunkbetreiber keine Milliardenbeträge abschreiben. Matthias Kurth, Nachfolger Scheurles als Chef-Regulierer, widerspricht diesen Vorschlägen, denn die Bedingungen sähen vor, dass in solch einem Fall sowohl Lizenz als auch Frequenzblöcke zurückzugeben seien. Ein Eingehen auf den Vorschlag hieße, mehrere rote Ampeln gleichzeitig zu überfahren, kommentierte Kurth. Die Lizenzbestimmungen sehen vor, dass jeder erfolgreiche Bieter mit den zwei Frequenzblöcken ein eigenes UMTS-Netz aufbaut und betreibt.