Axel Oppermann, Experton Group

Lizenz-Management - sieben Fragen, sieben Antworten

17.08.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Frage 2

Wie groß schätzen Sie das Einsparpotenzial ein?

Die Einsparpotenziale variieren je nach Reifegrad (Maturity Level) des Anwenderunternehmens. Sie liegen zwischen 15 und 30 Prozent der Aufwendungen für Software. Dabei ist zu beachten, dass sich die Vorteile aus mehreren Komponenten zusammensetzen: Einerseits sind es direkte Kostenvorteile, die sich aus niedrigeren Beständen oder optimierten Einkaufspreisen ableiten lassen. Anderseits sind es Vorteile, die durch das Management der Lizenzen oder eine konsolidierte IT-Landschaft entstehen.

Der individuelle Reifegrad beziehungsweise das Leistungsniveau des Lizenz-Managements lässt sich in vier bis fünf Stufen einteilen: Die Segmente reichen von Ad-hoc-orientierten Basismodellen bis hin zu einer auf die Geschäftsprozesse und -bedarfe ausgerichteten Abbildung des Lizenz-Managements in nahezu Echtzeit. Bei dem Basisniveau sind in der Regel keine Prozesse definiert. Das Lizenz-Management wird ad-hoc gesteuert und der Output hängt stark vom einzelnen Know-how-Träger ab. In der obersten Stufe werden die Prozesse kontinuierlich und systematisch auf Grundlage von Metriken optimiert.