Verwaltung von bis zu 70.000 Fußballspielen pro Woche

Live vom Spielfeldrand: DFB setzt auf eigene SaaS-Lösung

24.04.2008
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Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Selbst programmiert - fremdbetrieben

Das zwölfköpfige Entwicklerteam der DFB Medien hat den Großteil des im DFBnet eingesetzten Codes in der Hannoverschen Zweigstelle selbst geschrieben, nur teilweise wurden zusätzlich externe Dienstleister beauftragt. Für die Konzeption und Koordination zeichnete das DFB-Systemhaus in enger Zusammenarbeit mit den Landes- und Regionalverbänden verantwortlich, die ihre Erfahrungen und teilweise eigene Softwarelösungen einbringen konnten. Gehostet wird DFBnet in einem Rechenzentrum der Deutschen Post im niedersächsischen Einbeck. "Wir hosten DFBnet selbst nicht im eigenen Haus, weil wir nicht als professionelles Rechenzentrum aufgestellt sind. Die Partnerschaft mit der Post besteht bereits über lange Jahre und hat sich bewährt", begründet Ingo Thomann, Marketing-Leiter der DFB Medien, die Entscheidung.

Hochlast herrscht regelmäßig am Sonntagnachmittag, wenn der Großteil der deutschen Amateurligen seine Spiele austrägt. "Die Auslastung ist sonntags rund 200-mal höher als zu den schwächsten Zeiten unter der Woche", so Gärtner. Die Applikationen und die technische Infrastruktur so zu entwickeln, dass sie dermaßen unterschiedliche Zugriffszahlen verarbeiten können, sei aber nicht die wichtigste Herausforderung im Rahmen des Projekts gewesen. Viel anspruchsvoller war es, die große Zahl ehrenamtlich Aktiver und die hauptberuflich im Fußball tätigen Anwender des Systems in einem einzigen Arbeitsnetzwerk zu vereinigen: "Ich kann mich nur bei den Tausenden von Ehrenamtlichen bedanken, die sich tagtäglich für den Amateursport engagieren. Bei denen, die ihre Ideen in DFBnet eingebracht und während der Einführungsphasen häufig auch Zusatzbelastungen in Kauf genommen haben", so der Geschäftsführer. "Ohne ihre Akzeptanz könnte unsere Arbeit keinen Erfolg haben."