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Online-Portal kann direkt in Spiele eingebunden werden

Live Gamer will Handel mit virtuellen Gütern vereinheitlichen

19.12.2007
Von pte pte
Der Handel mit virtuellen Gütern ist im realen Leben längst keine Seltenheit mehr. Mit Live Gamer ist eine Online-Plattform gestartet, die sich auf den Verkauf solcher virtuellen Artikel spezialisiert hat. In Partnerschaft mit mehreren Online-Spiel-Betreibern soll eine Verkaufsplattform geschaffen werden, die nun direkt in das Spiel integriert wird. Dadurch versprechen sich die Seitenbetreiber vor allem einen wichtigen Sicherheitsvorteil: Beim Handel mit virtuellen Gütern wie In-Game-Gegenständen, Diensten und Charakteren ist es in der Vergangenheit des Öfteren zu Betrug gekommen, da in der Regel nicht sichergestellt werden kann, dass die Güter nach erfolgreichem Verhandlungsabschluss auch tatsächlich übertragen werden.

"Das Handeln mit virtuellen Gütern verändert bereits die Art und Weise, wie Menschen virtuelle Welten und Online-Spiele wahrnehmen", erklärt Andrew Schneider, Präsident und Mitbegründer der Plattform in einer Aussendung. Es sei allerdings noch nicht klar abzuschätzen, ob diese Veränderung positiver oder negativer Natur sein wird. Um eine Verbesserung zu erreichen, müsse zunächst für geeignete Strukturen gesorgt werden. "Ein derart großer Wirtschaftsbereich braucht eine legitime Handelsstruktur, die auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen der Millionen Beteiligten eingeht", meint Schneider. Mit dem Start von Live Gamer sei man diesem Ziel einen wesentlichen Schritt näher gekommen. "Live Gamer hat eine Plattform mit derselben Integrität, Sicherheit und Professionalität entwickelt, die auch jeder Marktplatz der realen Welt benötigt", erläutert Schneider. Zudem wolle man durch Kooperationen mit Spiele-Publishern eine positive Spielerfahrung für jeden Spieler sicherstellen.

"Der virtuelle Handel hat das Potenzial, eine völlig neue Dimension des Spielererlebnisses zu eröffnen", ist auch Trond Arne Aas, CEO des Spielentwicklers Funcom http://www.funcom.com , überzeugt. Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, dass diese neue Art des Güterhandels aufgrund von Betrügereien auch für viel Frust bei den Betroffenen sorgen kann. Aus Sicherheitsgründen sei deshalb die Live-Gamer-Plattform gleich direkt in die Spiele mit eingebunden. Bei Auktionen und Direktverkäufen soll so eine sichere Übertragung der virtuellen Güter und des dafür gezahlten realen Geldes garantiert werden.

Live Gamer schätzt, dass der Markt mit In-Game-Gegenständen, Diensten und Charakteren zur Zeit einen Umfang von 1,8 Mrd. Dollar erreicht hat. Zu den Partnern der Online-Plattform zählen laut eigenen Angaben eine Reihe bekannter Publisher und Betreiber virtueller Welten, darunter Funcom, Sony Online Entertainment, 10Tacle Studios, Acclaim, GoPets und PingO Interactive. Konkrete Ankündigungen, wann in welchen Spielen mit dem Start der Einbindung des Live-Gamer-Marktplatzes zu rechnen sein wird, stehen bislang von Seiten des Unternehmens noch aus. (pte)