Lisp und Prolog vom westlichen Nachbarn:Fruzosen "Lips-eln" schneller

28.03.1986

FRANKFURT (pi) - Bei "Le Lisp" handelt es sich um einen am französischen Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automation (INRIA) entwickelten Lisp-Dialekt. Er wird vom Softwarehaus Cril in Puteaux bei Paris vertrieben.

"Le Lisp" ist, wie der Anbieter mitteilt, schneller als andere Lisp-Arten. Dies sei durch unabhängige Gutachten bestätigt. Als Grund für die hohe Geschwindigkeit nennt Cril den in Assembler geschriebenen Interpreter-Kern. Das Paket, welches auch auf Industriestandard-PCs läuft, besteht aus Texteditor, Interpreter, Compiler/Lader und Tools für die Fehlersuche. In anderen Programmiersprachen geschriebene Funktionen lassen sich einbinden und wie Lisp-Prozeduren behandeln. Ergänzend vertreibt Cril die mit Le Lisp komplementäre objektorientierte Sprache CEYX.

Neben dem eher mikrocomputerorientierten Le Lisp vertreibt der gleiche Anbieter auch Prolog, laut Cril "einer Schlüssel zur Entwicklung von Computern der fünften Generation". Cril hat Prolog/P im Programm, im Prinzip eine Prolog-Implementierung in Pascal. Dadurch reduziere sich das Programmieren auf die Definition von Relationen. Zugleich verleiht nach Ansicht des Softwarehauses die Wahl von Pascal als Implementierungssprache Prolog/P Flexibilität und Portabilität.