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LinuxWorld: Dell lästert über Solaris

16.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Michael Dell, Gründer und Chief Executive Officer (CEO) des gleichnamigen texanischen PC-Direktvertreibers, eröffnete ein ehemaliger Wintel-Apostel mit seiner Keynote-Ansprache die LinuxWorld Conference & Expo im kalifornischen San Jose. Dell erklärte, dem Open-Source-Unix gehöre auch im Unternehmensgeschäft die Zukunft. Stabilität und Zuverlässigkeit von Linux seien dabei nur zwei Argumente, die auch bei großen IT-Organisation für den Einsatz der quelloffenen Software sprächen. Mit einem Seitenhieb in Richtung Microsoft erklärte Dell, er sehe keinen Grund, warum nicht auch "proprietäre Betriebssystem-Konkurrenten dem Linux-Modell folgen" sollten. Eine direkte Aufforderung an die Gates-Company, den Quellcode von Windows offen zu legen, verkniff sich der Dell-Chef.

Dafür ließ er neben jeder Menge Eigenlob noch einige Spitzen gegen den kommerziellen Unix-Rivalen Sun Microsystems folgen. "Wir glauben nicht, dass Solaris auf Intel irgendwelchen Sinn macht", so Dell. "Unix konsolidiert sich zunehmend auf Solaris und Linux. Und wir halten Linux und nicht Solaris für die Antwort."