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Linux wird HP drittes strategisches Betriebssystem

11.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Hewlett-Packard bekennt sich ein weiterer Branchenriese massiv zum Open-Source-Unix Linux. Einem Bericht von "Computergram" wird der Konzern von Chief Executive Officer Carleton "Carly" Fiorina auf der Linux World Expo in der kommenden Woche bekannt geben, dass er verschiedene geschäftskritische Bestandteile des hauseigenen kommerziellen Unix-Derivats HP-UX in Linux integrieren wird. Unter anderem soll bereits zu Beginn des kommenden Jahres der "Mission Critical Service Guard" (Application Failover, Datenintegrität) für Linux verfügbar sein. Ferner portiert man auch das System-Management-Framework "OpenView" auf Linux. Das quelloffene Unix wird damit für HP neben HP-UX und Windows 2000 zum dritten strategischen OS-Standbein.

Auf der Serviceseite will das Unternehmen durch eine erweiterte Kooperation mit dem Spezialanbieter Linuxcare seinen Kunden in Sachen Linux ebenfalls deutlich mehr bieten als bisher. HP-Systeme sollen künftig auch mit vorinstalliertem Betriebssystem von Caldera, Turbolinux und Suse erhältlich sein - alle inklusive Linuxcare-Service. Bisher hatte HP ausschließlich die Distribution von Red Hat Software unterstützt. Last but not least kündigte HP an, man wolle Linux-Anwendungen auf den gemeinsam mit Intel entwickelten "Itanium"-Prozessor und dessen IA-64-Nachfolger portieren.