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Linux unterstützt Virenschutztechnik "NX"

07.06.2004

Red Hat und Intel haben gemeinsam eine Version des Open-Source-Betriebssystems Linux vorgestellt, die die "No-Execute"-Technik (NX) unterstützt. NX steckt bereits in einigen x86-kompatiblen Prozessoren von Intel, AMD sowie Transmeta (Computerwoche.de berichtete) und ist daraus ausgelegt, Sicherheitslücken zu eliminieren, über die sich Viren und Würmer verbreiten. Allerdings benötigt die Technik Unterstützung vom Betriebssystem, um ihre Wirkung zu entfalten.

NX verhindert die Ausführung von Code, der nicht ausdrücklich bestimmten Speicherbereichen zugeordnet wurde. Bislang hat nur Microsoft die Unterstützung mit dem Service Pack 2 für Windows XP angekündigt, das voraussichtlich im dritten Quartal erscheinen wird.

Während Red-Hat-Programmierer Ingo Molnar einen Patch zum Nachrüsten von Red Hat Linux entwickelt hat, könnte Linux die NX-Technik künftig generell unterstützen. Berichten von US-Medien zufolge hat sich in einem Hearing mit Linux-Initiator Linux Torvalds herausgestellt, dass die meisten Linux-Anwendungen bereits mit NX lauffähig sind. Torvalds habe sich dafür ausgesprochen, den NX-Support in die Standardeinstellungen des Betriebssystems aufzunehmen. (lex)