Fedora 19 "Schrödinger’s Cat"

Linux- und Open-Source-Rückblick für KW 27

09.07.2013
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Patrick Hagn hat bis November 2019 das Competence Center Video geleitet. Er war zuständig für alle Videos auf Computerwoche, CIO und Channelpartner.

Das von Red Hat gesponserte Fedora-Projekt gibt es ab sofort als Version 19 mit Codenamen Schrödinger’s Cat.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 27. Schrödinger’s Cat ist aus dem Sack und die Katze ist offensichtlich am Leben. AMD ist neuestes Mitglied des Beratungsgremiums bei The Document Foundation.

Ab sofort stehen neue Ausgaben der Opensource-DVD und Opensource-DVD Spiele zur Verfügung. Viele Linux-Benutzer und Spiele-Fans haben auf diese Woche gewartet: Valve hat Left 4 Dead 2 für Linux offiziell ausgegeben und die Zombie-Apokalypse auf den Pinguin losgelassen.

Fedora 19 "Schrödinger’s Cat"

Für den runderneuerten Installations-Assistenten bezogen die Entwickler für Fedora 18 viele Prügel. Dieser hat sich nun laut eigenen Angaben wesentlich verbessert. Weiterhin gibt es einen Assistenten für Entwickler. Anfängern stehen Code-Templates, Beispiele und Toolchains für diverse Programmiersprachen zur Verfügung. Somit ist ein einfacherer Einstieg möglich.

Die Linux-Distribution bietet Unterstützung für 3D-Drucken und -Modelling. Dazu sind Programme wie OpenSCAD, Skeinforge, SFACT, Printrun und RepetierHost an Bord.

PaaS-Infrastrukturen (Platform-as-a-Service) lassen sich mit OpenShift relativ unkompliziert Origin aufbauen. Ruby 2.0.0 ist auch in Fedora 19 enthalten. Die Entwickler sprechen von Rückwärtskompatibilität zu Ruby 1.9.3.

Fedora 19 kann für Prozesse Checkpoints erstellen und diese wiederherstellen. Damit lassen sich Prozesse zum Beispiel von einem Computer auf einen anderen übertragen. Sinnvolle Einsatzgebiete sind hier unter anderem Wartungsarbeiten und Load Balancing.

Auch Fedora hat auf MariaDB als Standard-Datenbankserver-Software gewechselt. Man löst damit MySQL ab. Viele andere Distributionen haben auch diesen Weg eingeschlagen.

Die Entwickler bieten installierbare Live-Abbilder mit den Desktop-Umgebungen KDE 4.10, GNOME 3.8 und MATE 1.6 an. Durch so genannte Spins können Sie unter anderem auch Xfce-Abbilder herunterladen.

Sie finden weitere Informationen in den Veröffentlichungs-Hinweisen. Herunterladen können Sie Fedora 19 "Schrödinger’s Cat" aus dem Download-Bereich der Projektseite. Eine Liste mit den Spins gibt es im Wiki von Fedora.

In diesem Zusammenhang sollte man auf Korora 19 hinweisen, das ebenfalls diese Woche erschienen ist. Korora 19 basiert auf Fedora 19, beinhaltet diverse Repositories von Drittanbietern. Außerdem ist komplette Multimedia-Unterstützung inklusive Adobe-Flash-Plugins an Bord. Korora bringt den Jockey-Geräte-Manager mit sich. Damit lassen sich proprietäre Treiber von NVIDIA und AMD einfach installieren. Sie finden ISO-Abbilder bei kororaproject.org.

AMD im Beratungsgremium von The Document Foundation

AMD hat sich mit The Document Foundation zusammengeschlossen. Genau genommen ist die Firma neuestes Mitglied im Beratungsgremium. Dieses besteht nun aus elf Mitgliedern.

Laut eigenen Angaben möchte man die Möglichkeiten der kommenden Generationen von "AMD Heterogeneous System Architecture (HSA)" nutzen. CPU- und GPU-Rechenleistung arbeiten hier zusammen und sollen LibreOffice vor allen Dingen bei komplexen Tabellenkalkulationen einen Turbo verleihen.

Die entsprechenden Aufgaben werden dann immer dem Prozessor zugewiesen, der sich am besten dafür eignet. Komplexe Aufgaben verteilen sich dementsprechend.

DoudouLinux 2.0 "Hyperborea"

Die Entwickler von DoudouLinux haben sich zum Ziel gesetzt, eine Linux-Distribution speziell für Kinder im Alter von zwei bis zwölf zu erschaffen. Dabei gibt es Lernprogramme und Denkspiele, die für Kinder geeignet sind.

Durch neue Tools möchte man die Anwender besser schützen. Unter anderem sind DansGuardian und AdblockPlus im Einsatz. Als Standard-Suchmaschine setzt man nicht mehr auf Google sondern auf DuckDuckGo.

Es sind unter anderem 30 neue Applikationen hinzugekommen. Weiterhin steht die Distribution nun in 43 Sprachen zur Verfügung. Ein neuer Installations-Assistent soll das Einspielen von DoudouLinux einfacher machen. Verwenden Sie die Live-Version, werden vorhandene Partitionen nur lesend eingebunden. Somit können die Kinder nichts auf dem eingesetzten Rechner löschen.

Sie finden alle Neuerungen und Änderungen in der offiziellen Ankündigung. ISO-Abbilder von DoudouLinux 2.0 können Sie von der Projektseite herunterladen.

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Opensource-DVD 34.0 und Opensource-DVD Spiele 4.0

Es gibt neue Versionen der Opensource-DVD und Opensource-DVD Spiele. Die Opensource-DVD 34.0 enthält 520 Programme für Windows und die Entwickler haben insgesamt 110 Applikationen aktualisiert. Sie finden auf der DVD auch prominente Open-Source-Software wie zum Beispiel LibreOffice, MySQL und VLC.

Die Opensource-DVD Spiele 4.0 beinhaltet insgesamt 150 Spiele. Sieben davon wurden aktualisiert und es gibt 25 Neuzugänge.

Left 4 Dead 2 für Linux ist da

Lange haben Linux-Zocker auf diesen Augenblick warten müssen. Nach einer ausgiebigen Beta-Phase hat Valve nun Left 4 Dead 2 (L4D2) für Linux zur Verfügung gestellt. Ab sofort können sich auch Linux-Anwender nach einer Zombie-Apokalypse beweisen.

Sie können zusammen mit anderen im Co-Op-Modus spielen oder auch alleine. Hier stehen Ihnen Bots zur Seite, die ihren Job gar nicht so schlecht erledigen sollen. (ph)