Linux-Telegramme

09.04.2004

China stärkt Präsenz in Open Source Development Labs

Das Beijing Software Testing Center (BSTC) ist Mitglied im Linux-Verband Open Source Development Labs (OSDL) geworden. Das BSTC ist eine staatliche Organisation, welche die gesamte chinesische Softwareindustrie steuert, indem es die Entwicklungsrichtungen vorgibt. Ziel ist dabei nicht nur eine breitere IT-Nutzung im Land, sondern auch die Förderung von Exporten. Das BSTC hat sich bisher vor allem für die Anpassung von Linux-Eigenschaften an die Bedürfnisse chinesischer Anwender engagiert. So ist es mit der Umsetzung chinesischer Schriftzeichen befasst. Seit drei Monaten ist der Pekinger Kernel-Spezialist Co-Create OSDL-Mitglied.

Suse wird Linux-Partner von Siemens Business Services

Die Novell-Tochter Suse hat den Status "Premier Partner" bei SBS erhalten. Die Dienstleistungstochter von Siemens wird künftig Produkte und Services des Nürnberger Distributors direkt den Kunden anbieten. Im Gegenzug gibt Suse SBS Zugang zu Produktentwicklung und zur Supportabteilung sowie technische Unterstützung bei Projekten.

Red Hat bringt Hochsicherheits-Linux

Die zweite Testversion von "Fedora Core 2" hat Red Hat freigegeben. Es enthält sämtliche Eigenschaften von "Security Enhanced Linux" (SE Linux), das unter Führung der US-amerikanischen National Security Association entstanden ist. Eine zentrale Rolle spielt darin das Mandatory Access Protocol (MAC), das im Gegensatz zum Linux-üblichen Modell Discretionary Access Control (DAC) fein abstimmbare Zugriffsrechte für unterschiedliche Anwender, Programme, Prozesse, Dateien und Komponenten ermöglicht. Der Distributor will solche SE-Linux-Funktionen in Red Hat Enterprise Linux 4 integrieren, das Anfang 2005 erscheint.

Mandrakesoft aus Insolvenzverfahren entlassen

Anwender von Mandrake können aufatmen. Der französische Distributor konnte nach 14 Monaten das Insolvenzverfahren beenden. Erstmals seit fünf Jahren wurde ein Quartalsgewinn erzielt. Daraufhin hat das zuständige Verwaltungsgericht den vorgelegten Plan zur Rückzahlung von Außenständen genehmigt. Wichtig war auch, dass Mandrakesoft mit der Anfang März vorgelegten Version 10.0 auf Basis des Kernels 2.6 seine technische Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat.